Superhenne Hanna gibt nicht auf

Autor*in
Mitterer, Felix
ISBN
978-3-401-02356-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kaufmann, Angelika
Seitenanzahl
162
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2009
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,50 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Henna Hanna wird entführt und in ein Versuchslabor gebracht. Ihr gelingt es, die eingesperrten Tiere von einem Ausbruch zu überzeugen und den Peinigern zu entkommen.

Beurteilungstext

Der bunte Bucheinband mit seinen fröhlichen Farben täuscht gewaltig. Den Leser erwartet kein heiteres Abenteuer, sondern ein Horrortrip durch ein Versuchslabor - nichts für empfindliche Gemüter.

Henne Hanna, über 100 Jahre alt, spricht neben sämtlichen Tiersprachen auch die menschliche Sprache und zieht aufgrund ihres Alters und ihrer Fähigkeiten wieder das Interesse von Unternehmer Klotzinger auf sich. Das Huhn hatte bereits im ersten Band mit diesem skrupellosen Geschäftsmann zu tun. Hanna wird von ihm entführt und in ein Labor für Genforschung gebracht. Klotzinger und der Wissenschaftler Wumm wollen die Henne klonen und viel Geld machen.

Im Labor zeigt die genmanipulierte Maus Arnold der Henne die Versuchsanstalt und die unvorstellbare Tierquälerei. Zusammen beschließen sie die Flucht. Gemeinsam mit allen malträtierten Versuchstieren brechen sie aus, und eine brutale Verfolgungsjagd beginnt.

Schonungslos beschreibt der Autor die Tierexperimente und das qualvolle Leid, das den hilflosen, eingesperrten Kreaturen widerfährt. Seitenlang wird der Leser durch das Laboratrium geführt und lernt dabei die verschiedensten Methoden kennen, wie Tieren bei der Forschung Leid und Schmerzen zugefügt werden. Die Grausamkeit und Respektlosigkeit, mit der die Menschen dabei vorgehen, steht im krassen Gegensatz zu dem liebevollen Umgang der Tiere untereinander - so, als wären die Tiere die besseren Menschen.

Die brutalen Szenen auf der Flucht erinnern an einen schlechten, amerikanischen Actionfilm. So wird der Genforscher am lebendigen Leib von den Ratten und Mäusen aufgefressen. Die Zeichnungen von Angelika Kaufmann sind kindgerecht und verzichten auf eine Verbildlichung der textlichen Grausamkeiten.

Den Kindern wird in diesem Buch einseitig vermittelt, dass Forschung von geldgierigen und selbstgerechten Wissenschaftlern betrieben wird, die gewissenlos handeln und aus purer Freude Tiere quälen. Genforschung und Tierversuche sind moralisch bedenklich und sollten kontrovers diskutiert werden. Diese Geschichte ist leider aufgrund seiner Einseitigkeit und Brutalität als Diskussionsgrundlage wenig geeignet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ks.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Mitterer, Felix

Mitterer, Felix

Superhenne Hanna gibt nicht auf

Weiterlesen
Mitterer, Felix

Superhenne Hanna

Weiterlesen