Superhelden das Handbuch

Autor*in
ISBN
978-3-942787-65-9
Übersetzer*in
Jacoby, Edmund
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Lacombe, Benjamin
Seitenanzahl
92
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sehr schnell ist klar, dass sich hier jemand über sich selbst lustig machen kann und auch noch in der Lage ist, andere mit ins Boot zu holen. Der kleine Superheld Phospho auf seinem Dreirad weiß viele Dinge, die sich um die Superhelden drehen; und er ist bereit, uns einzuweihen. Wer hätte gedacht, was alles zum Superheldenwesen gehört! Dem hinterhältigen Humor im Text setzt Benjamin Lacombe mit seinen Bildern noch Einiges hinzu. Klasse!

Beurteilungstext

In acht Kapitel teilt sich die Sicht, dreimal gibt es Unterkapitel, einmal ist eine Brille vonnöten, aber die steckt hinten im Nachsatz: links rot, rechts grün - die Bilder sind in 3-D-Optik angelegt. Aufgesetzt und angestarrt. Da sehen wir fast so aus wie ein Superheld, denn das ist das erste Kennzeichen: die Maske. Auf den Umhang könne man getrost verzichten, nicht aber auf die Maske. Und man muss UNBEDINGT auf die verheerende Wirkung von Spinat achten!
Spätestens also nach dem Ende des Prologs wissen wir, dass das Buch sehr augenzwinkernd zu lesen und anzuschauen ist. Na ja, eigentlich schon vorher, denn auf dem Schmutztitel sieht man einen noch ganz kleinen künftigen Superhelden mit Fahrradhelm und Maske (!) auf seinem Dreirad. Oder noch zuvor, wenn auf dem Vorsatz viele sehr unterschiedliche Augenmasken zu sehen sind. Keine erinnert an Zorro und erst recht keine an die Panzerknacker. Wir befinden uns in einem ethisch sehr anspruchsvollen Bereich, da haben Rache oder Raubzüge keinen Platz. "Die Charta der Superhelden" umfasst sieben (!) Anweisungen und alle sind altruistisch ausgerichtet. Daneben kommen immer mal wieder Tagebuch-Aufzeichnungen von Phospho in die Kapitel, sodass alles auch noch sehr authentisch wirkt.
Klar, das Buch ist für Kinder, die gerade ihre Bat- oder Super- oder Spiderman- oder Catwoman-Phase hinter sich haben und bereit sind, sich selbst darob auf den Arm zu nehmen. Herrlich!
Text und Bild gehen Hand in Hand und nehmen den Charme der Zeit der 1950er Jahre mit auf, in der die Wiege der Superhelden zu finden ist. Ach ja, die Wiege der Superschurken selbstverständlich auch, denn: Was wäre der eine ohne den anderen?

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.10.2015