Sunny Valentine. Von Zirkuskanonen und elefantösen Notfällen.

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gender/Geschlecht

Teaser

Als Sunny Valentine mit ihrer Familie eines Tages ihr Haus betreten will, lässt dieses sie einfach nicht mehr hinein. Doch schon bald wird klar, was dem lebendigen Haus fehlt: Es hat Fieber, und nur ein einziger Arzt kann dem Haus helfen. Sunny macht sich auf die Suche nach diesem Arzt und erlebt dabei ein außergewöhnliches Abenteuer.

Beurteilungstext

Die Geschichte um Sunny und ihren Vater, ihre Brüder und den mit im Haus lebenden Amir ist keine gewöhnliche. Denn ein lebendiges Haus, das haben sicher nicht viele. In einem Brief an ihre in der Wüste lebende Mutter erzählt Sunny in der Ich-Perspektive ihre Geschichte. Dabei benutzt sie eine dem Leseralter angemessene Sprache, verwendet Dialoge wie auch kürzere Beschreibungen. Besonders ihre humorvolle Art wird an manchen Stellen der Geschichte zum Ausdruck gebracht. So erzählt sie von ihrem Goldfisch Erwin, der nach einem Schrecken für einen Goldfisch ziemlich blass ist, nach guten Zuredungen von Sunny jedoch wieder orange wird. Und auch die Frage, ob das Haus von Sunny nun von Doktor Haus aus dem Fernsehen, oder einfach von einem guten Haus-Arzt geheilt werden müsse, lässt insbesondere den Erwachsenen (Vor-)Leser schmunzeln. Darüber hinaus tragen die Vergleiche, die Sunny immer wieder zieht, um ihre Geschichte anschaulich zu gestalten, zum besseren Verständnis bei ("Das war wie auf dem Dreimeterbrett - von unten denkt man: ‚Ach, ist doch nichts dabei!', aber wenn man dann oben steht, sieht alles anders aus" (77)).
Besonders gelungen ist meines Erachtens die Verknüpfung von realistischen und fiktiven Elementen. Während die Rahmenhandlung fiktiver Natur ist, sind Teile der Binnenhandlung durchaus realistisch, wie beispielsweise Sunnys Aufeinandertreffen mit einer Zirkusfamilie und ihre Liebe zu deren Sohn Manolito. Diese Verknüpfung lässt die Geschichte besonders interessant, ansprechend und ereignisreich wirken und begünstigt somit das Lesevergnügen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da die Geschichte gut zu lesen ist, sehr kurzweilig und ereignisreich ist und kleine Illustrationen auf den Seiten das Geschehen manchmal zusätzlich verdeutlichen.