Stimmt das Luzie

Schlagwörter

• Angst
• Gewalt

Teaser

Dieses Buch erzählt von Luzie, die nicht immer die Wahrheit sagt. Schließlich glaubt ihr niemand mehr, auch wenn sie die Wahrheit sagt. Doch es gibt auch Situationen in denen es sinnvoll ist, eine Notlüge zu nutzen, um sich und andere vor Schaden zu bewahren.

Beurteilungstext

In dieser Geschichte werden viele Lügen aneinander gereiht und jeder Leser oder Hörer kann sofort ahnen, dass die Behauptungen nicht stimmen können. Da jeder schon einmal erlebt hat, dass ein anderer ihn angelogen hat, kann man sich sehr gut in die Figuren hineinversetzen. Sicher erinnert sich auch jeder an die Gefühle, die er durchlebt hat. Dieses Bilderbuch bietet somit eine gute Gesprächsgrundlage zu diesem Thema. Sehr witzig ist die ideenreiche Vielfalt der Lügen. Dies könnte auch einmal die Ausgangsbasis für das Erfinden von eigenen Lügengeschichten sein. Dies fördert die Kreativität und macht ganz viel Spaß. Die Kinder erfahren in der Geschichte, dass man unglaubwürdig wird, wenn man lügt. So wird der Luzie nicht geglaubt, dass ihre Eltern Opernsänger bzw. Pilotin sind. Diese Berufe werden schließlich relativ selten von Eltern ausgeübt. An dieser Stelle könnte man auf die Berufe der eigenen Eltern eingehen und die Vielfältigkeit erleben. Man sollte auch überlegen, in welchem Umfeld bzw. welchen Verhältnissen die Kinder leben, denen man die Geschichte vortragen möchte. Nach der Erkenntnis, dass man nicht lügen sollte, nimmt die Geschichte eine plötzliche Wende. Während eines Ausfluges entfernt sich Luzie mit ihrer Freundin Lisa von der Kindergartengruppe und sie werden von einem fremden Mann angesprochen, der ihnen Angst macht. Luzies Lüge bewirkt, dass der Mann die Kinder in Ruhe lässt. Die Kindergärtnerin sucht das Gespräch mit Luzie und bestätigt ihr, dass sie richtig gehandelt hat. Hier können Kinder wertvolle Hinweise für ihr eigenes Handeln erfahren und auf indirekte Weise auf Gefahren in ihrem Umfeld aufmerksam gemacht werden. Die Geschichte wird durch viele farbenfrohe Illustrationen untermalt. Dadurch kann sich der Leser sehr gut in die Geschichte hineinversetzen. Die Zweifel der Kinder lassen sich sehr gut am Mienenspiel der Abbildungen ablesen. Die Autoren verwenden sehr oft die wörtliche Rede. Dadurch wird die Geschichte sehr lebendig. Dieses Buch spricht Kinder sicher sehr an.