Steppo Voll die Krise

Autor*in
Engström, Mikael
ISBN
978-3-446-20702-8
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Hanser
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Der 14-jährige Steppo und seine Clique versuchen auf ihre Art, persönliche Interessen und Wünsche durchzusetzen.
Sie opponieren gegen den Schulstress, werden kriminell und anfällig für politisch Radikale. Sie wollen der Perspektivlosigkeit entgehen und geraten in eine Abwärtsspirale. Nur Steppo erhält die Chance, seinem Leben eine Wendung zu geben.

Beurteilungstext

Der Autor legt einen sozialkritischen Roman vor, in dem er facettenreich die pubertäre Entwicklung einer Gruppe Jugendlicher beleuchtet. Sie sind familiär entwurzelt, leben im anonymen Hochhausmilieu und haben kaum Chancen, sich normal zu entwickeln.
Für den hiesigen Leser ist der Roman desillusionierend. Nach unseren Vorstellungen passen solche Typen nicht in das Bild der schwedischen Gesellschaft.
Die dargestellten Verhaltensweisen der Jugendlichen und vor allem ihre kriminelle Energie sind schockierend. Befremdend ist auch das Verhältnis der Heranwachsenden zur Schule. Dass letztlich ein Lehrer der gesuchte Kinderschänder ist, verbessert nicht gerade das Ansehen und die Autorität der Einrichtung. Dagegen fällt der sehr nachsichtige Umgang der Polizei mit den Straftaten der Jugendlichen auf, der nur bedingt dazu beiträgt, ein Unrechtsbewusstsein zu entwickeln.
Wenn auch der Autor mit Übertreibungen arbeitet, um Probleme zu verdeutlichen, so muss er bedenken, dass sein jugendlicher Leser nicht immer den Text hinterfragt und somit auch nicht zu den beabsichtigten Erkenntnissen kommt.
Das Buch ist ein realistisch-kritisches Werk, das Probleme der heutigen jungen Generation beleuchtet, ohne Perspktiven zu zeigen.
Es ist lesenswert, weil es mehr ist als unterhaltsame Lektüre und weil es zum Nachdenken anregt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Fr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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