Stealing Heaven

Autor*in
Scott, Elisabeth
ISBN
978-3-423-71430-3
Übersetzer*in
Rothfuss, Ilse
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
283
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dani ist 18 Jahre alt und hat nie eine Schule besucht. Stattdessen zieht sie mit ihrer Mutter von Stadt zu Stadt, um zu stehlen. Doch als sie nach Heaven kommt und sich mit dem Mädchen anfreundet, deren Familie sie ausrauben soll, kommen in ihr Zweifel auf, ob dieses Leben nicht noch mehr zu bieten hat. Dann verliebt sie sich auch noch in den Polizisten Greg und sie muss sich entscheiden…

Beurteilungstext

"Stealing Heaven" wird von Dani aus der Ich-Perspektive erzählt, was dem Leser die Möglichkeit gibt, sich mit ihr zu identifizieren und den langsamen Wandel ihrer Einstellung mitzufühlen. Da es sich bei der Erzählzeit um das Präsens handelt, betont den starken Bezug zur Gegenwart des Lesers. Die Kapitel sind nummeriert und haben bei insgesamt 33 Kapiteln eine gute Länge.
Zu Beginn des Romans besteht Danis ganzer Ehrgeiz darin, es ihrer Mutter rechtzumachen. Außerdem kann sie sich selbst nicht eingestehen, dass sie sich Freunde und ein Zuhause wünscht, ohne immer lügen zu müssen und den nächsten Einbruch zu planen. Aber obwohl sie sich ihrem Schicksal beugt, spürt der Leser ihre Unzufriedenheit. Als sie dann nach Heaven kommt und Allison kennenlernt, ein liebes und sehr gesprächiges Mädchen, merkt sie, dass sie die erste Person ist, die sich für sie interessiert. Während des Verlaufs der Geschichte entwickelt sich eine zarte Freundschaft, die für Dani so neu ist, wie auch die Gefühle, die sie für den Polizisten Greg entwickelt. Eigentlich ist sie ein sehr zurückhaltender, leicht widerborstiger Mensch, doch Greg schafft es, mit der Zeit ihre harte Schale zu knacken. Dabei kann man den Zwiespalt, in dem Dani steckt, sehr gut nachvollziehen, da sie sich schließlich eingestehen muss, dass ihr in ihrem bisherigen Leben immer etwas gefehlt hat. Zum ersten Mal widersetzt sie sich ihrer Mutter, indem sie ihr etwas verschweigt. Parallel zu dem Verhältnis zu Greg verändert sich auch das Verhältnis zu ihr, da sich die Beziehungen gegenseitig beeinflussen. Je näher sie Greg kommt, desto mehr stellt sie ihr bisheriges Leben in Frage. Der Höhepunkt des Buches ist der Überfall auf das Haus von ihrer neuen Freundin Allison, denn hier muss Dani sich entscheiden. Obwohl dieses Buch auch spannend ist, da man auf diese Entscheidung hinfiebert, so geht es hierbei eher um Zwischenmenschliches und die Beziehung zwischen Dani und den anderen Figuren. Das Buch vermittelt ein ganz neues Mutter-Tochter-Verhältnis, da Dani keine Freunde und sonstige Familie hat. Gleichzeitig sehen die beiden sich eher als Freundinnen, was ganz andere Spannungen zwischen ihnen bringt. Besonders zum Ende, als Danis Mutter an Krebs erkrankt, wird dieses Verhältnis auf die Probe gestellt. Das Buch ist nicht schwer zu lesen, da die Sprache sehr einfach ist. Die Herausforderung besteht eher darin, sich auch nach Beenden der Geschichte noch damit auseinanderzusetzen. Ich finde, dass viele schwierige Themen in diesem Buch angesprochen werden, trotzdem hätten diese noch tiefgründiger behandelt werden können. Daher halte ich es zwar für empfehlenswert, allerdings eher für Jugendliche ab 12 Jahren, die vielleicht auch selbst mit der ersten Liebe konfrontiert werden und auf der Suche nach sich selbst sind.

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Diese Rezension wurde verfasst von SV.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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