Starr vor Angst

Autor*in
Slee, Carry
ISBN
978-3-401-02722-7
Übersetzer*in
Von der Avoort, Birgit
Ori. Sprache
Niederländischen
Illustrator*in
Seitenanzahl
218
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sander weiß nicht, was er von vom veränderten Verhalten seiner langjährigen Freunde halten soll. Handlungsunfähig sieht er zu, wie sie Schwächere schikanieren. Ehe er es sich versieht, wird er von den Medien zum Mittäter gemacht. Und was wird seine erste große Liebe nur von ihm denken und seine Eltern erst! Was soll er nur tun?

Beurteilungstext

Freunde verändern sich manchmal so sehr, dass es keine Freunde mehr sein können. Wenn Werte und Normen zu weit auseinander klaffen, fehlt der Nährboden für eine achtungsvolle, freundschaftliche Beziehung.
Genau das ist beim Buchhelden Sander und seinen langjährigen Freunden Chris und Maarten geschehen. Die Veränderung der beiden Freude überraschte und schockierte Sander zuerst so, dass er sich versuchte einzureden, dass das nur ein Ausrutscher sei, dass er seine Freunde ja schließlich lange kenne und dass es nur der schlechte Einfluss des Dazugekommenen Emil sei. Schmerzhaft musste er erkennen, dass seine Freunde offensichtlich eine miese Haltung zum Umgang mit Schwächeren entwickelt hatten und auch von Spass eine andere Vorstellung hatten als Sander. Ehe er handeln kann, wird er zum Mittäter gemacht. Er weiß nicht, wem er sich anvertrauen soll, fühlt sich schuldig und verlogen. Als er versucht, sich vom brutalen und rücksichtslosen Verhalten seiner ehemaligen Freunde zu distanzieren, wird er brutal zusammengeschlagen. Selbst seine Freundin glaubt ihm nicht, dass er damit nichts zu tun hat. Wie soll sie auch, nachdem er sie belogen hat...
Carry Slee erzählt Sanders Geschichte ungeschminkt, zum Teil sogar sachlich, was der Geschichte jedoch nichts von ihrer skurrilen Spannung nimmt. Sie hat einen starken Identifikationsgehalt und zeugt von großem Wissen um das Gefühlsleben eines Jugendlichen. Auch das Wachsen der ersten Liebe beschreibt sie von der Seite des Mädchens ebenso, wie von Sanders Seite sehr detailliert. die Probleme des Jungen werden immer kompakter . Man möchte ihm zurufen,: vertrau dich deinen offensichtlich verständnisvollen Eltern an. Das durchaus dramatische Ende ist keineswegs eine Übertreibung und zeigt, welche Folgen Unentschlossenheit haben kann. Starr vor Angst gehört zu den Büchern, die auf das Leben vorbereiten, mit deren Hilfe man einen sehr schwierigen Prozess, zumindest lesend, schon einmal durchlaufen hat. Somit hilft Carry Slee durchaus ihren Lesern mit solchen oder ähnlichen Situationen besser fertig zu werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOSt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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