Starke Silben-Geschichten zum Lesenlernen

Autor*in
Rudel, Imke et
ISBN
978-3-551-06630-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Vohwinkel, Astrid. Schröder, Gerhard.Birck, Jan.
Seitenanzahl
84
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
5,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

„Starke Silbengeschichten zum Lesenlernen“ ist ein Sammelband des Carlsen-Verlags, das 3 Bände in einem Buch vereint. Farblich unterschiedene Silben helfen Leseanfängern Wörter zu erlesen. Jedes Kapitel schließt mit Rätseln zur Lernkontrolle ab.

Beurteilungstext

Das Buch „Starke Silbengeschichten zum Lesenlernen“ ist ein Sammelband des Carlsen-Verlags und enthält die folgenden drei Geschichten: „Pfeffer-Piet, der schlaue Pirat“, „Paul blinkt SOS“ und „David im Fußballcamp“.
Es richtet sich deutlich an Jungen, so ist jeder Protagonist der Geschichten ein Junge oder ein junger Mann. Mädchen kommen nicht vor. Auch thematisch (Piraten, Fußball) sind die Geschichten an Jungen gerichtet.

Die Geschichten sind einfach, aber lustig. So möchte Piet, der von Piraten auf ihr Schiff entführt wurde, nicht auf andere Piraten schießen, wozu das Piratengesetz ihn aber verpflichtet. Er füllt daher seine Pistole mit Pfeffer, was das gegnerische Schiff unter vielem Niesen in die Flucht schlägt. Das Buch zeigt, dass durch List und Cleverness Regeln umgangen werden können. Piet wird danach als Pfeffer-Piet gefeiert und ist fortan jüngster und gleichzeitig beliebtester Pirat, was viele junge Leserinnen und Leser gerne lesen.

Die drei Geschichten wurden von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren geschrieben, ähneln sich im Stil aber deutlich. Gleiches gilt für die Illustrationen, die farbenfroh und groß sind. Sie sind comicartig gezeichnet und illustrieren den Text, aber ohne ihm eine neue Dimension oder weitere, aus dem Text nicht entnehmbare Informationen beizufügen. Text und Bild stehen etwa im gleichen Verhältnis auf den Seiten. Der Text ist außerdem im Flattersatz und in Fibelschrift geschrieben, wie in einem Buch für Leseanfänger zu erwarten ist. Die Sätze sind kurz, aber nicht rein parataktisch. Für gute Leserinnen und Leser eignet sich das Buch am Ende der 1. Klasse, andernfalls zur 2. Klasse. Ab der 3. Klasse dürfte es für viele Kinder fast zu einfach und langweilig sein. Die kurze Halbwertszeit dürfte aber aufgrund des günstigen Preises und der guten Verarbeitung des Buchs (Vielleicht an jüngere Geschwister oder Nachbarskinder weitergeben?) nicht allzu ärgerlich sein. Lieblingsbuch-bis-ins-Erwachsenenalter-Potential hat das Buch allerdings nicht.

Was mich jedoch am meisten gestört hat ist die Umsetzung der farblichen Markierung der Silben. Dies folgt dem einfachen Muster blau-rot-grün, unabhängig von Wortgrenzen. Sinnvoller finde ich, Silben innerhalb eines Wortes in betonte und unbetonte Silben zu unterscheiden, wie beispielsweise das Lehrbuch „Das ABC der Tiere“ tut. Zwei Farben, in diesem Fall rot und blau, reichen meines Erachtens völlig aus. In „Starke Silbengeschichten zum Lesen lernen“ beginnen dadurch, dass einfach stumpf die Farbreihenfolge eingehalten wird, die Wörter immer mit einer unterschiedlichen Farbe. Dies hatte mich beim Lesen eher verwirrt und unterstützt auch das Erkennen der Wortgrenzen nicht.

Positiv sei aber zum Abschluss noch geschrieben, dass das Buch nach jedem Kapitel eine Lernzielkontrolle in Form von Rätseln anbietet, die nett aufbereitet sind. Lösungen stehen im hinteren Teil des Buchs bereit. Und nach jeder Geschichte gibt das Buch Hintergrundinformationen, wie beispielsweise eine Liste von berühmten Piraten oder unterschiedliche Arten von Taschenlampen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von nha; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 31.08.2016