Stark wie Pippi Langstrumpf

Autor*in
Oetringhaus (Hrsg, )
ISBN
978-3-89502-164-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
Horlemann
Gattung
Taschenbuch
Ort
Bad Honnef
Jahr
2003
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

24 Texte verschiedener Autoren zugunsten von Terre des Hommes, zusammen gehalten durch den Bezug auf Pipi Langstrumpf und das Engagement für die Kinder dieser Welt.

Beurteilungstext

Eine Anthologie ist eine Sammlung von Geschichten und anderen Texten, hier gesammelt und herausgegeben von Hans-Martin Grosse-Oetringhaus mit dem Bezug und Anspruch auf Astrid Lindgrens Engagement für die Kinder dieser Welt. Der Herausgeber wirbt u.a. damit, dass die Autoren auf ihre Honorare verzichtet hätten zugunsten der Arbeit von terre des hommes. Das allein kann aber noch kein Kriterium für die Qualität der Beiträge sein. Und diese sind sehr unterschiedlich. Da gibt es Texte, die direkt den Bezug zu Astrid Lindgren haben wie der Eingangstext von Ilse Bintig, die bei einer Lesung als Astrid Lindgren erwartet wurde (S.44ff) und diese Erwartung mit einer eigenen Geschichte konfrontiert. Literarisch stärker ist der Text von Regina Kohlrusch, Ausschau halten (S. 28ff), in dem die Ich-Erzählerin ihre eigene Not mit den Umständen, in denen Pipi lebt, vergleicht. Stark ist auch der Text von Petra Fietzek: Pipi Patruss (S. 69ff), weil die kindliche Ich-Erzählerin in dem Pipi ähnlichen Mädchen, mit dem sie nicht spielen soll, eine Wunschfigur und eine Beschämung entdeckt.
Wiederholt spielen starke Mädchen eine Rolle in den Geschichten oder Kinder aus der sog. Dritten Welt, die sich durch ihre Stärke hervorheben (Siebert, Kordon) oder Kinder, die ihre Schwäche durch eine spezielle Stärke auszugleichen verstehen (s. Kristina Dunker,. Advantage Eule, S.108ff).
Das Buch gibt genug Lesestoff für die Klassenbibliothek wie für einzelne LeserInnen, die sich durch die Thematik angesprochen fühlen. Dass dem Herausgeber ein kleiner Doppelfehler bei A.L.s Daten unterläuft, stellt sein Engagement, das er in vielen Büchern zu Themen der Dritten Welt v.a. bewiesen hat, nicht in Frage. A. L. ist nicht in Näs geboren, sondern ihre Eltern zogen als Pächter in das Haus, als sie ca. 1 Jahr alt war. Die kleinen Zeichnungen von Cornelia Funke, Ursula Kirchberg und Andreas Röckener bilden mit den Zitaten aus A.L.s Reden kleine Unterbrechungen in der Abfolge der Texte, die in der Inhaltsangabe systematisch aufgereiht werden und damit schnell zu finden sind.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010