Spuk im Kiosk

Autor*in
Hach, Lena
ISBN
978-3-407-81341-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jung, Barbara
Seitenanzahl
120
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/RomanFantastik
Ort
Weinheim
Reihe
Gulliver
Jahr
2024
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüreVorlesenFreizeitlektüre
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fritzis Großeltern besitzen einen Kiosk. An diesem „besten Ort der Welt“ verbringt sie nach Schulschluss die Nachmittage – oft auch zusammen mit ihrem Freund Carlos. Als in dem Kiosk ein Spuk alles durcheinanderbringt, wollen die Kinder den Verursacher finden und lernen den Geist Balduin kennen. Der vermutet unter dem Kiosk die „Fluchtafel“, mit der er verzaubert wurde. Nur wenn er sie findet, lässt sich der Fluch lösen. Die Kinder beschließen ihm zu helfen und dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Beurteilungstext

Merkwürdige Dinge geschehen im Kiosk von Fritzis Großeltern. Die Lollis sind plötzlich scharf wie Pfeffer, das Kaugummi verklebt die Zähne, Limonadenflaschen explodieren, Zeitungsseiten geraten durcheinander. Klar, dass da die Kundschaft verärgert ist und die Großeltern mutlos und erschöpft sind. Fritzi und Carlos wollen den Übeltäter auf frischer Tat ertappen und verbringen heimlich die Nacht im Kiosk. Sie warten auf den vermutlichen Einbrecher und begegnen stattdessen einem netten, unglücklichen Gespenst. Der Geist Balduin ist für das Durcheinander verantwortlich.

Zusammen mit ihm machen sie sich nun auf die Suche nach der alten Steintafel, die zerstört werden muss, damit Balduin ein freies Leben führen kann. Wie gut, dass in der Schule der Kinder gerade eine Projektwoche zum Thema Mittelalter stattfindet. So kommen Fritzi und Carlos nicht nur in die Bücherei, sondern auch ins Stadtarchiv und ins Museum. Tatsächlich entdecken sie die „Fluchtafel“, können Balduin von seinem Fluch erlösen und finden am Ende sogar eine tolle Lösung für die Unterstützung der Großeltern bei ihrer Arbeit im Kiosk.

Flott, spannend und witzig erzählt Lena Hach diese „Spukgeschichte“, in der die Freunde Fritzi und Carlos zu kleinen Helden werden. Natürlich ist vieles sehr phantasievoll, das Geschehen bleibt aber immer an der Lebenswelt der Kinder ausgerichtet. Nie ist es zu gruselig, nicht jedes Geheimnis wird restlos aufgeklärt und es bleibt Raum für die eigenen Überlegungen der Leser und Leserinnen.

Lena Hach hat die Geschichte in kurze Kapitel unterteilt, die schwarz-weißen Zeichnungen von Barbara Jung unterbrechen den gut lesbaren Text und machen die Personen und das Geschehen noch besser vorstellbar. Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab 10 Jahren, aber sichere Leser ab Klasse 3 werden es schon lesen können und ihren Spaß haben. Auch zum Vorlesen und als Klassenlektüre in der Grundschule ist es gut geeignet.

Von Lena Hach sind bereits zahlreiche Kinderbücher erschienen, sie hat auch Hörspiele und Theaterstücke verfasst und erhielt für ihre Arbeiten einige Auszeichnungen. „Grüne Gurken“, das 2022 als Taschenbuch erschien, wurde von der Süddeutschen Zeitung als „Sommerbuch zum Schmökern“ empfohlen. Auch das hier vorgestellte Buch ist ein echter „Schmöker-Spaß“.

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Diese Rezension wurde verfasst von Dagmar Haunert; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 04.03.2024