Sommer auf den Hummerklippen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Reisen

Teaser

“Geschichten vom Wünschen, Träumen und Reisen vom ersten bis zum vierten Tag” (Untertitel)

Beurteilungstext

“Der Leuchtturm auf den Hummerklippen” von 1956 war James Krüss’ erstes erfolgreiches Buch, und bald mehrten sich die Auszeichnungen: 1960 erhielt er für “Mein Urgroßvater und ich” den Deutschen Jugendliteraturpreis und ein zweites Mal 1964 für sein Bilderbuch “3 × 3 an einem Tag”; er bekam 1968 die Hans-Christian-Andersen-Medaille für sein literarisches Schaffen und 20 Jahre später den Marburger Literaturpreis.
“Sommer auf den Hummerklippen” setzt die Geschichten um den Leuchtturm fort, und der Roman, der Fantastisches mit Realistischem verbindet, ist typisch für James Krüss’ literarisches Werk, in dem er das Erzählen nicht nur praktiziert, sondern auch thematisiert. Reimende Verse spielen dabei eine große Rolle und machen einen bedeutenden Teil des jeweiligen Buches aus.
So auch in diesem Roman. Boy hat sich etwas ganz fest gewünscht, und es geht in Erfüllung: Im Sommer darf er mit dem Schiff zum Leuchtturm auf den Hummerklippen fahren und ein par Tage dort bleiben. Gegen eventuelle Langeweile hat er sich etwas mitgenommen: Urgroßvaters alten Seemannskalender mit vielen Geschichten und Gedichten und Liedern, mit viel Seemannsgarn! Dies alles erzählt er dann an den vier Tagen dem Leuchtturmwärter, der ebenfalls mit allerlei Literarischen beiträgt.
Ein Buch, das nichts von seinem Reiz verloren hat, im Gegenteil: Es verkörpert inmitten unserer hektischen Welt geradezu idyllisch das Leben, wie Kinder es sich vorstellen, einfach, naturhaft, abenteuerlich, einmalig. Empfehlenswert für alle ab 8, die Freude am Erzählen und Fabulieren haben und ihrer Fantasie gern freien Lauf lassen.