Solitaire

Autor*in
Oseman, Alice
ISBN
978-3-7432-1592-4
Übersetzer*in
Galic , Anja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
320
Verlag
Loewe
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Bindlach
Jahr
2023
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Victoria Spring hat alles, um glücklich zu sein: Nette Freunde, tolle Geschwister, Eltern. Nur möchte sie am liebsten ihre Ruhe haben und einfach gar nichts tun. Bis sie auf Michael Holden trifft. Der seltsame Junge ist immer fröhlich und fest entschlossen, ihr Freund zu sein. Dann versetzen auch noch Nachrichten einer anonymen Gruppe namens Solitaire die ganze Schule in Schockstarre. Und plötzlich ist die Vorstellung, nichts zu tun, schlimmer als zu handeln.

Beurteilungstext

Tori Spring ist in der elften Klasse, schreibt gerne in ihren Blog und bezeichnet sich selbst als „pessimistische Menschenhasserin“. Deshalb wundert es sie sehr, dass ihr der quietsch fröhliche und ziemlich seltsame Micheal Holden seine Nummer gibt und sich augenscheinlich sehr für sie interessiert. Kennengelernt hat sie ihn durch eine mysteriöse Zettelspur, die sie geradewegs zu der Gruppe Solitaire führte. Die zieht einige provokante Aktionen in der Schule ab, aber keiner weiß, wer dahintersteckt. Und ausgerechnet Micheal holden macht sich gemeinsam mit Tori auf die Jagd nach der Gruppe.
Die meisten kennen Tori wahrscheinlich als die große Schwester von Charlie aus „Heartstopper“. Ihre negative und pessimistische Art spiegelt sich sehr gut in ihrer Erzählweise wider, in der das Buch verfasst wurde. Dadurch kommt eine ziemlich graue und regnerische Stimmung rüber, was ich sehr passend finde. Vor allem als introvertierte Person kann man Tori häufig gut nachvollziehen: wenn sie sich nicht an Unterhaltungen einer Gruppe beteiligen will, sich im Unterricht nicht meldet (oder generell nicht gerne viel redet) und wenn ihre soziale Batterie sich ganz schnell entlädt. Somit erzählt das Buch vom Zurechtfinden als Teenager in einer imperfekten Welt voller Selbstzweifel und Weltschmerz.
Schon nach den ersten 70 Seiten ist so viel in dem Buch passiert, dass mich der Blick auf die Seitenzahl sehr verwundert hat. Es wird viel über kleine Dinge rund um die Hauptstory geredet, was ich persönlich immer gut finde. So ist die Story abwechslungsreich und man kann die verschiedenen Charaktere besser kennenlernen. Die Geschichte wird noch zusätzlich durch Tori’s schwarzen Humor, ihre trockene und sarkastische Art sehr aufgelockert. Alles in allem ist sie eine Wednesday Addams in einer realen Welt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Altenburg Club der anoymen Bookoholiker; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 10.10.2023