So kommt das Gute in die Welt

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Teaser

Die Freundlichkeit ist eine Wissenschaft für sich. Ob es um Verfolgung oder Vorurteile geht, um Krieg oder Katastrophen, um Krankheit oder Sport, um Tiere oder Traditionen, immer ist es zunächst die Freundlichkeit und das wohlwollende Schauen auf das jeweils andere oder den jeweils anderen, die die Türen zum Nächsten oder zur Lösung öffnen können.

Beurteilungstext

In 10 Kapiteln setzt sich die Autorin mit dem Kreislauf der Freundlichkeit auseinander. Fiktiv lenkt sie den Blick von außen auf die Welt: stellt dir vor, Außerirdische kommen auf die Erde und schalten die Nachrichten ein S.7- und stellt fest, dass dieser Blick düstere Aussichten bieten würde: Kriege, Katastrophen, Hunger, Leid …. Kurz wenig Erfreuliches. Die mögliche Freundlichkeit des Menschen ist nicht spektakulär und kommt nicht ins Fernsehen und ist doch ein wichtiger Motor im Umgang der Menschen untereinander. Ob groß oder klein, Mann oder Frau, Erwachsen oder Kind und egal welcher Nationalität: überall ist die Freundlichkeit die Voraussetzung für gutes Handeln und mögliche Veränderung.
Das erste Kapitel bietet den biologisch, wissenschaftlichen Hintergrund für den grundsätzlich positiven Kreislauf der Freundlichkeit: durch Freundlichkeit werden positive Transmitter und Hormone freigesetzt, diese steigern die positive Energie, diese ermuntern andere auch zur Freundlichkeit und steigern Gesundheit und ein besseres und längeres Leben.
Die Kapitel 2-10 stellen nun Personen/Orte und Organisationen vor, die im Lauf der Geschichte in besonderen Situationen durch ihre Freundlichkeit die Welt verändert haben. Das freundlichste Dort der Welt: le –Chambon – sur – Lignon nahm 1940 viele jüdische Menschen auf und versteckte sie erfolgreich. Harriet Tubmann ist die Erfinderin der Underground Railroad, über die zahlreiche afrikanische Sklaven in den Norden der USA fliehen konnten. Adelaine und Walter Hain kämpften in Südafrika gegen die Apartheid, ebenso wie Nelson Mandela. Aber nicht nur die sicher bekannten Namen wie Anne Frank und Mahatma Ghandi aus der weiteren Vergangenheit werden vorgestellt, sondern auch Organisationen Gay Men`s Health Crisis, USA, die mit HIV –Infizierten eine Heimstatt und Hilfe boten (1980/S.55) sondern auch kämpferische Menschen, die Himmel und Hölle in Bewegung, um anderen zu helfen – Shirley Nolan, die Begründerin der Vernetzung der Knochenmarkspender weltweit. (1974/S.61) Auch Fairness und Solidarität im Sport finden ihre Erwähnung (Kapitel 7) sowie der Blick auf die Verantwortung aller auf unseren Planeten: gemeinsames Sammeln von Plastikmüll in Indien (S.73) und der Kampf von Ella und Caitlin McEwan gegen die Burger – Giganten in Großbritannien (S. 75) werden stellvertretend für viele genannt. Den Blick auf den Umgang mit Tieren lenken die Kapitel 8 und 9. Das abschließende 10 Kapitel widmet sich der Toleranz und dem freundlichen Umgang der Menschen untereinander, egal welcher Religion, welcher Nation und welchen Geschlechts.
Am Ende jeden Kapitels stehen 3 Fragen, die in ihrer Intention sehr pädagogisch daherkommen: z.B. was haben die Geschichten in diesem Kapitel gemeinsam (S.97) oder wie hat sich S. dafür eingesetzt, dass…. (S.87). Sie können aber vielleicht zum Nachdenken anregen.
Der zusammenfassende Hinweis am Schluss des Buches hebt noch einmal die Bedeutung des individuellen Verhaltens hervor und macht deutlich, dass der erste Schritt immer bei einem selbst anfängt.
Die abschließende Kurzvorstellung weiterer Persönlichkeiten und das ergänzende Glossar stellen einen sinnvollen Abschluss dieses Buches dar.
Die künstlerische Gestaltung des Buches ist anschaulich und naiv und stützt die Erzählungen.