So ernähren wir uns richtig. Das Einmaleins des Essens

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Teaser

Schokolade, Pizza und Spaghetti, Pommes, Burger, Chicken Nuggets – spätestens ab 12 Jahren ist Fast Food Ehrensache und Gesundes uncool. Im Kampf um gesunde Ernährung ziehen Eltern nur allzu oft den Kürzeren. Wie wäre es, die coolen Kids mal selbst über ihre Ernährung bestimmen zu lassen, z.B. mit Hilfe eines Buches wie diesem?

Beurteilungstext

Bunte, witzig und originell gestaltete Figuren oder Figürchen tummeln sich durch die großzügig aufgemachten Seiten. Sogar ein hartgesottener Fast-Food-Junkie und Nicht-Leser könnte daran hängen bleiben, ohne gleich viel lesen zu müssen. Nicht zuletzt die raffinierte, manchmal amüsante Beziehung zwischen Text und Bild jedoch kann Lese“hunger“ auch bei solchen wecken, die derartiges im Leben bisher nur selten verspürt haben. Hier gibt es etwas zu entdecken. Neue Welten tun sich auf, die auch junge Leser*innen in Bann ziehen können.

Zum Beispiel unser Körper: Guckt da etwa ein Darm neugierig aus dem Bauch in die Welt? Was hat es wohl mit dem Ding auf sich? Was haben denn die Steinzeitmenschen mit all dem zu tun? Fragen entstehen, Antworten lassen sich finden, aus denen neue Fragen entstehen. Das Thema Ernährung wird vielfältig beleuchtet: Der menschliche Körper, unsere Essensgewohnheiten, die Beschaffenheit unserer Nahrungsmittel und was mit ihnen auf dem Weg zu uns passiert ist (industrielle Verarbeitung). Warum schmeckt uns etwas bzw. warum ist etwas gut oder weniger gut für uns? Dies sind nur wenige der Fragen, auf die die Autorin ausführlich eingeht.

Trotz ausführlicher Information werden Textlastigkeit und Bleiwüsten erfolgreich vermieden. Im Angebot befinden sich neben leicht durchführbaren Experimenten zur Erhellung von Tatbeständen lockere Beschreibungen und Infokästen, Statistiken und Schaubilder oder sogar Aufforderungen zur „Spurensuche“. Da kann man genau das lernen, worauf man gerade neugierig ist. Ebenso, wie man genau das essen kann, worauf man gerade Appetit hat. Auf appetitanregende oder eben auch appetitverderbende (z.B. beim Thema Süßigkeiten) Weise kann dieses Buch junge LeserInnen dazu anregen und anleiten, sich möglichst häufig möglichst viel Gesundes zu gönnen. Wenige einfache, lecker dargestellte Rezepte erleichtern die praktische Umsetzung.

Hier könnte sich die Autorin noch mehr einfallen lassen. Wer wirklich den in der Summe sehr zahlreichen und komplexen Ernährungs-Tipps folgen will, sollte über Rezepte noch bessere Anleitung erhalten. Hilfreich wäre es, wenn auch die Eltern stärker in den Blick genommen würden, zumal die erforderlichen Kaufentscheidungen in ihren Händen liegen. Ohnehin empfiehlt sich die Aneignung der Erkenntnisse dieses Buches auch für Erwachsene. Handlungsbedarf gibt es da allemal!