Snow. Die Prophezeiung von Feuer und Eis

Autor*in
Paige, Danielle
ISBN
978-3-522-20237-4
Übersetzer*in
Brauner, Anne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
Thienemann
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die Jugendliche Snow wollte einst als Fünfjährige durch einen Spiegel gehen und sitzt seitdem in der Psychiatrie. Ihr Leben geht seinen „geregelten“ Gang, bis sie eines Tages eine Mitinsassin während eines Wutanfalls lähmt und bald darauf ein Junge auftaucht, der sie in eine andere Welt entführt. In dieser wird sie als Heldin einer Prophezeiung angesehen und soll die Welt retten.

Beurteilungstext

„Snow. Die Prophezeiung von Feuer und Eis“ klingt im Untertitel zunächst nach der Erfolgsreihe „Das Lied von Feuer und Eis“ (= „Game of Thrones“). Aber es bleibt bei einem „zunächst“, denn dieser Fantasy-Roman der Autorin Danielle Paige weist außer dem ähnlichen Titel weder Anleihen noch Ähnlichkeiten mit George R. R. Martins monumentalen Epos auf – was hier keinesfalls eine Kritik ist, sondern nur die Originalität unterstreichen soll.
Gelungen ist der Beginn der Geschichte, denn Snow sitzt in der Psychiatrie und der Leser erfährt nur, dass es sich um ein Mädchen handelt, das als Kind durch einen Spiegel treten wollte, sich dabei verletzte und seitdem wie auch die anderen Jugendliche dort mit Medikamenten ruhig gestellt wird. Wer sich beim Kauf am Klappentext orientiert hat, ist erst einmal verwundert, bis endlich der „Sprung“ in die fantastische Welt vollzogen ist.
Dort hat Snow zunächst nur das Ziel, ihren Mitpatienten Bale, in den sie verliebt ist, aufzufinden und in unsere Welt zurückzukehren. Allerdings wird sie schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass es so einfach für sie nicht gehen wird, denn sie ist die Tochter des grausamen Königs Lazar, der das Land Algid mit Eis und Schnee überzogen hat und dessen Herrschaft nur von ihr gebrochen werden kann. So lernt Snow mithilfe zahlreicher anderer Figuren ihre magischen Fähigkeiten kennen, bevor sie – unverhofft für sich und den Leser – ihrem Vater gegenübertreten kann.
„Snow“ ist ambivalent zu beurteilen: Gelungen sind zweifellos die vielen Figuren mit ihren Hintergründen, Fähigkeiten und Handlungsmotiven. Auch der Einstieg in die Handlung mit Snows Aufenthalt in der Psychiatrie baut Spannung auf. Weniger überzeugend ist aber der Handlungsverlauf in Algid. Freilich ist der Gang der Handlung hier keinesfalls langweilig, was eben in der Figurenkonzeption begründet ist, aber es zeichnet sich auch kein richtiges Vorankommen im Hinblick auf ein unabwendbares Finale mit dem König ab. Viel zu plötzlich steht dieser dann im Zimmer, als Snow gerade erfahren hat, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Und freilich ist der Kampf mit dem König spektakulär, als beide ihre magischen Fähigkeiten im Umgang mit Eis und Schnee gegeneinander einsetzen. Aber so richtig springt der Funke beim Lesen nicht über, vor allem als sich zeigt , dass unter der Maske des brutalen, königlichen Knechts der geliebte Bale steckt: Warum und wieso der Junge dieses Amt innehat, bleibt im Dunkeln.
Alles in allem ist „Snow“ in der Anlage innovativ, kann in der Umsetzung aber nicht vollends überzeugen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 39; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 27.02.2018

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