Skelly und Jake

Autor*in
Park, Barbara
ISBN
978-3-570-12699-8
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
amerikanischen engli
Illustrator*in
Seitenanzahl
125
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jake lebt mit seiner mutter und seinem großvater zusammen, der seit einigen jahren Alzheimer hat. Jake schreibt von seinem leben mit dem großvater, der früher immer für ihn da war und nun seine hilfe braucht.

Beurteilungstext

Jake beschreibt in einer nüchternen art voll hintergründigem humor das leben mit dem kranken großvater. Bei aller tragik des krankheitsverlaufs erzählt der 14-jährige so humorvoll, dass die fülle von anekdoten das schmunzeln des lesers provoziert. Die wirklichen schwierigkeiten werden nur am rande erwähnt, meist dann, wenn etwas schief läuft. Zweimal macht sich Skells selbständig, einmal verschwindet er für mehrere tage und hinterlässt eine aufgeregte familie, taucht aber ebenso unvermittelt wieder auf, das zweite mal ergreift er ausgerechnet bei Jakes abschlussfeier die initiative und steigt auf die bühne. Jake kann ihn überreden, wieder in den zuschauerraum hinabzusteigen. Hier hat es Jake endlich geschafft, nicht vor scham im boden zu versinken, wie er das viele male vorher beschrieben hat. Immer wenn er auf mitschülerinnen stieß und Skelly wieder zu einer seiner urkomischen eskapaden anhub, verdünnisierte er sich - erreichte aber immer das gegenteil: alle welt wird auf ihn und seinen großvater aufmerksam.
Tragik und komik liegen sehr eng beeinander, die autorin vermittelt das schwere ganz leicht. Lebenshilfe ist dieses buch nicht, öffnet aber wohl den blick für den komischen anteil an den kleinen und großen dramen, die die angehörigen eines alzheimer-kranken erleben. Alle wirklich unangenehmen bereiche werden nur angedeutet, so dass der informierte versteht und der andere sich seinen teil denken kann. Gleichzeitig lesen wir von den nöten des jungen, der angst hat, die sympathien der mädchen und auch der jungen zu verlieren, wenn sie von dem großvater etwas mitbekommen. Er selbst sieht aber auch, dass das gar nicht der fall ist. Wohl aber ist es tatsache, dass er in buchstäblich jeder freien minute für seinen großvater da sein muss, also gar keine zeit für dates oder dergleichen hätte. Nimmt er sich einmal die freiheit, auf seinem jugend-recht zu bestehen, so geht auch prompt etwas schief. Aber auch das hat immer seine komischen momente.
Eine leichte lektüre für ein schweres los.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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