Silfur - Die Nacht der silbernen Augen

Autor*in
Blazon, Nina
ISBN
978-3-570-16366-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Horstschäfer, Felicitas
Seitenanzahl
472
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanFantastik
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Familienurlaub in Island! Tom und Elin freuen sich an ihrer körperlichen Geschicklichkeit. Bruder Fabio kann Elfen sehen. Er freundet sich mit Hansen an, weiß aber nicht, dass der ein Wiedergänger ist. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Mit Fabios Geschick und der Hilfe des alten Gunnar gelingt es den Kindern in abenteuerlichen und gefährlichen Aktionen, die leibliche Tochter der Gastmutter aus dem Elfenreich zu stehlen. Elin wird weiterhin von Björg geliebt, obwohl sie eine Elfe ist.

Beurteilungstext

Ein spannender Fantasyroman, der so mit der Stadt Reykjavik und bekannten Gegenden der Insel Island verwoben ist, dass man ab und zu beim Lesen das Gefühl hat, alles könnte sich tatsächlich so zugetragen haben!
Elfen sind in diesem Roman keine lieblichen zauberhaften Wesen. Sie sehen wie andere Kinder aus, nur dass sie in der Regel spitze Ohren haben und barfuß gehen. Und sie sind unsichtbar. Den grauen Wächtern müssen auch sie Gehorsam leisten. Elins Familie glaubt nicht an das Elfenvolk und doch ist ihr Schicksal eng mit der Gunst des magischen Volkes verbunden. Sehr lange ahnt man beim Lesen nicht, dass Elin eigentlich eine Elfe ist, die der Mutter Björg in die Wiege statt ihres eigenen Mädchens gelegt wurde.
Elin bezeichnet sich selber als ADHS-Kind und so benimmt sie sich auch. Kinder, die wie sie durch ihr Verhalten ständig anecken, werden durch diese Elin getröstet sein, denn sie gehört zum Elfenvolk, was sie aber nicht weiß. Man lernt beim Lesen viel von der isländischen Sagenwelt kennen, Geschichten, an die die Isländer bis heute glauben. Was aber außerdem noch an diesem Buch fasziniert, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, die hier geschildert werden.
Fabio und Tom sind Brüder. Fabio ist der Ältere, will aber einfach nicht wachsen, ist in der Schule schlecht und hat Höhenangst. Sein sportlich gewandter Bruder ist größer als er und auch noch hochbegabt. Er fürchtet durch die sportliche Elin, seinen Bruder innerlich zu verlieren und tatsächlich passiert es, dass die beiden Jungs plötzlich Geheimnisse voreinander haben. Das Zerwürfnis wird bereinigt, auf Bubenart sympatischerweise.
Das zweite zwischenmenschliche Drama ist die Beziehung von Elin und ihrer sie allein erziehenden Mutter. Es ist trotz der Sorgen, die Elin auslöst, sehr liebevoll. Als Elin gesagt bekommt, dass sie eine Elfe ist, fürchtet sie, diese Liebe zu verlieren. Björg aber freut sich, ihre echte Tochter wieder zu haben und liebt Elin weiterhin. Das alles entspinnt sich auf vielen Seiten. Der Spannungsbogen geht erst am Ende des Buches steil bergab. Das aber ist gut so, um ruhig zu werden und die einzelnen Knoten aufdröseln zu können.
Die Buchinnenseite zeigt einen Plan von Reykjavik mit einzelnen Bildern, die die Geschichte veranschaulichen. Das Buch macht Lust auf eine Reise nach Island.
Vor allem Kinder, die schon in Island waren oder eine Reise dorthin vorhaben, sollten das Buch lesen, um sich von der Welt der Elfen gefangen nehmen zu lassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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