Siebenmeter für die Liebe

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• Liebe
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Teaser

Ein Umzug nach Hamburg macht Paula tüchtig zu schaffen.
Schwer wiegt für sie, dass sie ihren Handballverein aufgeben muss. Sie will nun das Handballspiel aufgeben. Doch dann ist in der neuen Stadt gerade ihr Handball-Idol der Sportlehrer.

Beurteilungstext

Die zwölfjährige Paula will keinen Neubeginn in Hamburg, den ihr ihre Eltern versuchen verlockend zu machen. Sie will, dass alles bleibt, wie es ist. Ihre Schule, ihre Freundin und ihr Handballverein. Missmutig und alles ablehnend muss sie mit. Der Schulbeginn ist schwierig, sie findet alle doof und offensichtlich die Anderen auch sie. Paula passt so gar nicht dazu und einzig die Aussicht, in den Herbstferien ins Nachwuchstrainingscamp zu fahren, macht es erträglich. Sie gibt sich Mühe, weil das der Deal mit den Eltern ist. So entdeckt sie allmählich: Frieda und Johanna sind gar nicht so übel. Die unsportliche Frieda gibt ihr Nachhilfe in Mathe und ist ein Genie auf diesem Gebiet. Johanna könnte eine Freundin sein, wenn ihr Bruder Julius sich nicht so als Macho in Szene setzen würde. Und Jette ist mehr als nur ein Blondchen.
„Ich spiele nicht mit Großstadtzicken!“, das steht für sie fest.
Für Paula ändert sich alles, als sie in dem Sportlehrer ihr Handballer-Idol Florian Hoffmann erkennt. Sie gerät in einen Zwiespalt, denn eine Handballmannschaft zu gründen und gleichzeitig die eigenen Fähigkeiten nicht zu offenbaren, fällt ihr zunehmend schwer. Und Julius funkt ihr überall dazwischen, gut aussehend - aber nicht so blöd, wie sie überall behauptet.
Dora Heldt, bislang Autorin für Erwachsene, erzählt flüssig von den Wirrungen der Pubertät und verhandelt dabei die wichtigen Fragen: Wer bin ich? Wer will ich sein?
Die erste Liebe stellt sie dabei gar nicht so sehr in den Mittelpunkt der Handlung. Vielmehr geht es um Freundschaft, Teamgeist und Handball-Passion. Der Autorin gelingt es überzeugend, die Figuren authentisch handeln zu lassen und auch Klischees mit einem Schmunzeln zu bedienen.
Aus Paulas Sicht erzählt, kann sich die Leserin/Hörerin in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin einlassen. Die Schilderungen der Hallenatmosphäre, die Spielfreude und zuletzt auch die Aufregung vor dem großen Match erzeugen den Hörgenuss. Über Frieda erfährt der Lesende alle wichtigen Handballregeln super gut erklärt und die Siebenmeter-Regel steht für mehr. Damit ist die Geschichte ein Gewinn nicht nur für Handball-Fans. Teamgeist ist im Handball genauso wichtig wie im Leben. Das hat Paula am Schluss gelernt.
Die Geschichte einer Krisenbewältigung wird als gekürzte Lesung von Josefine Preuß kurzweilig und unterhaltsam gelesen. Ihre Stimme zaubert die Gefühle ebenso hervor, wie die Spannung in der Halle und das Spielgefühl. Sie wird zu Paulas Stimme, manchmal frech, vorlaut und wütend, manchmal unsicher und betrübt. Ihre Zweifel schwingen mit und ihre Spielbegeisterung ebenso.
Das Booklet listet die 16 betitelten Tracks auf und entspricht der Gestaltung des gleichnamigen Buches, das bei dtv erschienen ist.

Anmerkung

2 CDs