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- Autor*in
- Duhm, Lisa
- ISBN
- 978-3-522-30593-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- Sachliteratur
- Ort
- Stuttgart/Wien
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Büchereididaktisches MaterialFachliteraturFreizeitlektüre
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Dieses Sachbuch im knallig roten Einband soll auffallen und es ist für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren verfasst. Die Autorin nimmt vor allem in sozialen Medien die rechte Szene unter die Lupe, ihre Parteien und Gruppierungen und zeigt auf, mit welchen Strategien und Methoden vor allem im Internet versucht wird, Jugendliche zu manipulieren.
Beurteilungstext
Mit dem Buch versucht die Autorin Jugendliche zu sensibilisieren, wie sie im sozialen Netzwerk von rechtem Gedankengut manipuliert werden können und es zunächst gar nicht bemerken.
Lisa Duhm beginnt im 1. Kapitel mit einer fiktiven Influencerin, die über Mode spricht und viele Follower hat. Mit der Zeit kommen immer mehr Aussagen zu Rassismus hinzu, und zwar schleichend, sodass die Absicht der Manipulation gar nicht zu erkennen ist. Daran will die Autorin zeigen, wie leicht der Einstieg in rechtes Gedankengut und Meinungsbilder ist, wenn man gedankenlos bestimmten Feeds folgt.
Danach erklärt sie, woran man Gedanken zu Rassismus, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und Verschwörungstheorien erkennt. In farblich abgesetzten Einschüben werden die Begriffe ausführlich erklärt.
In einem Bericht eines ehemaligen Mitglieds aus der „rechten Szene“ wird gezeigt, wie schwierig ein Ausstieg für Mitglieder von rechten Gruppen ist.
Danach beschreibt die Autorin Die Methodik der „Fake-news“ und wie schnell sich bewusst gesetzte Falsch-Nachrichten im Internet verbreiten; auch wie man sich durch genaue Recherche dagegen wehren kann.
Im nächsten Kapitel werden Angriffe und Übergriffe von rechten Gruppen dokumentiert. Die Gruppen, ihre Netzwerke und ihre Ziele werden dargestellt, dadurch wird auch auf die Gefahren und Gewaltfantasien dieser Gruppen und Parteien hingewiesen. Es werden Tipps formuliert, wie man sich dagegen wehren kann.
Im Anhang werden sehr umfangreich und übersichtlich Begriffe zum Rechtsextremismus erklärt und es gibt Querverweise, die auch optisch gut hervorgehoben sind. Und wer mehr über das Thema lesen möchte, findet am Ende des Buches eine große Übersicht mit Quellen, Gesetzestexten, Buchempfehlungen und Webseiten, durch die man sich weiter informieren kann.
Das Buch bietet gerade für junge LeserInnen einen guten Einstieg und eine Orientierungshilfe in die Thematik. Es wird auch darauf hingewiesen, dass rechtes Gedankengut überall im Internet zu finden ist und dass es ein Ziel rechter Gruppierungen ist, so an leicht zu beeinflussende Jugendliche heranzukommen und sie auch zu rekrutieren.