She Drives Me Crazy

Schlagwörter

• Adoleszenz
• Familie
• Gender/Geschlecht
• Sexualität

Teaser

Eine nicht verarbeitete Liebe, zwei rivalisierende Basketballteams und dazu andere, toxisch wirkende Beziehungen. Wenn das kein Zündstoff ist...?

Beurteilungstext

Scottie ist ein Mädchen aus einer kleinen Stadt in Georgia, welches eine sehr toxische Beziehung mit Tally hinter sich hat. Das Basketballspielen hat die beiden sehr verbunden, doch dann wechselte Tally die Schule, was Scottie in vielerlei Hinsicht beeinflusste. Ein Autounfall führt dazu, dass sie Irene, ihre Erzfeindin der High-School, zur Schule fahren muss. Zum Vorteil beider beschließen sie, eine Fake-Beziehung zu führen, welche für großes Aufsehen sorgt. Doch diese Fake-Beziehung wird nach und nach immer weniger Fake. Die beiden lernen sich kennen und somit auch die Probleme, die jede von ihnen hat. Scottie merkt, dass ihre vorige Beziehung mit Tally sie stärker geprägt hat als sie gedacht hatte und sie diese immer noch verarbeiten muss. Sie muss lernen, wieder zu sich selbst zu finden, auch um weitere Menschen in ihrem Leben zuzulassen. Ihre Familie, insbesondere ihre Schwestern, sind ihr dabei eine große Hilfe.

Irene kämpft damit, dass fast niemand ihren Sport als Cheerleaderin ernst nimmt und sie sich vor ihrer Mutter rechtfertigen muss. Die Auszeichnung zur Athletin des Jahres ihrer Schule steht bevor und sowohl ihre beste Freundin Danielle, sowie Irene und eine weitere Sportlerin, die Irene und Scottie große Probleme bereitet, sind nominiert und man spürt die große Anspannung und den Druck.

Die Autorin Kelly Quindlen hat mit dem Buch „She Drives Me Crazy“ einen wunderschönen, queeren Liebesroman geschrieben, welcher weiterzuempfehlen ist. Man steigt unmittelbar in ein aufregendes Geschehen und in die Gedankenwelt der Hauptprotagonistin Scottie ein. Man erhält in den ersten Kapiteln einen Überblick über einige wichtige Charaktere, ohne dass man durch zu viele Informationen überwältigt wird. Das Buch ist aus Scotties Sicht geschrieben und der einfach gehaltene Schreibstil passt aufgrund der Wortwahl zu ihrem Charakter. Witzige Diskussionen über Lieblingsfilme, Musik und Themen, wie sozialen Druck und Liebeskummer, die für viele Teenager eine große Rolle spielen, lassen die Geschichte real wirken. Die Charaktere wirken sehr echt und man entwickelt Sympathien. Trotz nicht vorhandener Illustrationen, beschreibt Kelly Quindlen viele Details sehr bildhaft, sodass man Scotties und Irenes Leben sowie ihre Umgebung genau vor Augen hat.

Ich empfehle den Roman für alle, die einfach zu lesende Liebesgeschichten gernhaben und romantische Happy Ends mögen. Trotz mancher vorhersehbaren Ereignisse, überrascht einen Kelly Quindlen immer wieder. An einigen Stellen hat mich dieser Liebesroman sehr mitgenommen, weil ich mich absolut in die Personen hineinversetzen kann.