Sechs Langbärte

Schlagwörter

• Angst
• Gefühle
• Spannung

Teaser

Sechs furchterregende Männer mit langen Bärten gehen in insgesamt sechs Geschäfte, versetzen jeweils den Ladenbesitzer und die Kundschaft in Schrecken, kaufen dann ganz normale Dinge, verlassen zur Erleichterung aller Leute die Läden wieder und treffen sich schließlich bei Nino, der seinen sechsten Geburtstag feiert und sich freut, dass die Langbärte seine Einladung nicht vergessen haben.

Beurteilungstext

So einfach verläuft der Handlungsstrang dieses Bilderbuches. Doch da es sich um in Bilderbuch handelt, dominieren die Bilder den jeweils knappen Text. Die sechs langbärtigen Männer sind in starken dunklen Farben gezeichnet und viel mehr noch als ihre Bärte wirkt ihr fast teuflisch emporstehendes Haupthaar für die übrigen Protagonisten und die Betrachter sehr bedrohlich. Nicht nur durch die dunkle Farbgebung, sondern auch durch ihre Größe und ihre dynamischen Bewegungsabläufe verbreiten sie Angst und Schrecken, obgleich sie sich ansonsten normal verhalten und gewöhnliche Dinge kaufen wie Brot, Wurst, Luftballons usw. Die Bildfülle innerhalb der Läden (Kunden und Waren) sowie die Phantasie-Fahrzeuge, mit denen jeweils ein Langbärtiger nach dem anderen nach den verschiedenen Einkäufen verschwindet, weckt bei den Betrachtern sicherlich großes Interesse und mindert zudem den Schrecken. Wenn zum Schluss alle Sechs wieder bei Nino zu dessen Geburtstagsfeier zusammentreffen, dominieren kräftige freundliche Farben und der Schrecken ist endgültig gebannt.

Der märchenhaft gehaltene knappe Text mit seinen Wiederholungen und leichten Variationen trägt zu dieser phantastischen und doch nicht ganz unrealistischen Atmosphäre bei, so dass durch eine kongeniale Bild-Text-Kombination Ängste und Vorurteile abgebaut werden und dabei ein außergewöhnliches Bilderbuch vorliegt!