Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt

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Teaser

Scott Pilgrim verbringt sein Leben mit Videospielen, Abhängen und dem Organisieren seines Liebeslebens. Einige Mädchen kreuzen seinen Weg. Für wen wird er sich entscheiden?

Beurteilungstext

Auch von Comics erwartet der Leser eine mehr oder weniger sinnvolle Handlung. Bei der Lektüre dieses Exemplars sucht man von Anfang bis Ende leider vergeblich danach. Ein Protagonist, dessen übercoole Art schon bald zur Farce gerät, Mädchen, die dieser Niete nachtrauern oder sich um eben jene prügeln und Kumpel, die noch cooler sein wollen: das sind die Zutaten zu diesem verwirrend gestrickten Plot. Oberflächlichkeit siegt, Gefühle werden nicht ernst genommen und das Wichtigste ist das coole Gehabe, die coolen Klamotten, insgesamt das coole Erscheinungsbild. Doch diese übertrieben dargestellte lockere Lebensart ist definitiv zu viel und stößt den Leser bald ab. Verwirrende, sprunghafte Dialoge, bei denen man ernsthaft überlegt, ob das Buch nicht vielleicht von hinten nach vorn gelesen werden muss (wie bei Mangas), machen die Geschichte nicht besser und erschweren den Lesefluss ungemein. Die gezeichneten Personen kann man nicht immer gleich wieder erkennen, was teilweise für unnötiges Rätselraten sorgt. Auch die Liebesgeschichtchen sind oberflächlich und uninteressant. Die komplette Handlung lässt kein kleinstes Fünkchen Anspruch oder gar Spannung erkennen und wirkt unfertig, zumal das Ende offen bleibt und auf den nächsten Band verwiesen wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Dabei macht das Titelbild einen einladenden Eindruck und weckt Interesse. Auch die Idee, einen Comic als Hardcover herauszugeben, ist gut. Leider kann man das von der Bindung der einzelnen Blätter nicht sagen, kurz nach Beginn der Lektüre hält man bereits einzelne davon in den Händen.
Wer diese oberflächliche Art der Unterhaltung mag, kann mit diesem Buch glücklich werden. Alle anderen Leser werden sicher enttäuscht sein und sollten zu anderer Lektüre greifen.