Schwarzhase

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Teaser

Als Hase an einem wunderschönen sonnigen Tag aus seinem Bau tritt, spürt er gleich, dass etwas nicht stimmt. Und tatsächlich: Dort steht ein riesengroßer schwarzer Hase, der ihn auf Schritt und Tritt verfolgt. Doch muss man sich wirklich vor Schwarzhase fürchten?

Beurteilungstext

Schon das Vorsatzpapier stimmt den Betrachter auf die Handlung des Buches ein: Auf einer Karte ist der Weg zu sehen, den der kleine Held im Verlauf der wilden Verfolgungsjagden der Geschichte zurücklegt. Dabei beginnt doch alles so friedlich! An einem wundervollen Frühlingstag steht der niedliche, weiße Held der Geschichte im hellen Sonnenlicht, als er plötzlich den riesengroßen Schwarzhasen entdeckt. Hase fürchtet sich und versucht zu fliehen. Doch der schreckliche Schwarzhase lässt sich nicht abschütteln. Nicht einmal als er einen Fluss durchquert, wird er den Verfolger los. Erst im dunklen Wald ist Schwarzhase auf einmal nicht mehr zu sehen. Erleichtert sinkt Hase auf einen Baumstumpf und knabbert eine Karotte. Doch die Ruhe währt nicht lange. Denn hier lauert die eigentliche Gefahr – ein großer, schwarzer, hungriger Wolf! Hase rennt um sein Leben und erhält unerwartete Hilfe von Schwarzhase…

Angst kennt jedes Kind. Sie kann einen begleiten wie ein Schatten – so wie Schwarzhase den kleinen Helden der Geschichte. Hase versucht auf seine Art mit der Angst umzugehen und macht schließlich die positive Erfahrung, dass man diese „Schattenseiten“ des Lebens nicht unbedingt fürchten muss.

„Schwarzhase“ ist das Erstlingswerk der britischen Autorin Philippa Leathers, die gelernte Grafikdesignerin, Illustratorin und Trickfilmzeichnerin ist. Das merkt man den Bildern dieser zauberhaften kleinen Geschichte an. Wie im Film wird durch verschiedene Perspektiven Spannung aufgebaut. Und trotz der reduzierten und einfachen Bildsprache sind die Emotionen der tierischen Figuren wunderbar deutlich in Mimik und Gestik zu erkennen. Auch der Text beschränkt sich auf das Wesentliche. Die Handlung wird in sehr kurzen und einfachen Sätzen geschildert und ist dadurch umso wirkungsvoller. Übersetzt wurde der Text vom preisgekrönten Jugendbuchautor Salah Naoura.

Das Buch, das bereits 2013 in Deutschland erschien, wurde vom Thienemann Verlag neu herausgegeben. Und das ist ein Glück! Denn „Schwarzhase“ ist eines der Bilderbücher, die man immer wieder gerne ansieht und vorliest.