Schwarze Tulpe
- Autor*in
- Morweiser, Fanny
- ISBN
- 978-3-401-50044-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 190
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Rahmen der Abiturfeiern findet eine verhängnisvolle Begegnung der Freundinnen Karla und Lucie mit Max statt, der als “schwarze Tulpe” bei den Satansjüngern mitmacht. Fanny Moorweiser schildert eindrucksvoll, wie drei junge Menschen durch ihre innere Befindlichkeit und die äußeren Umstände aus der Bahn geworfen werden.
Beurteilungstext
Der Thriller beginnt mit einem Prolog, in dem die Protagonistin Karla, inzwischen Anfang 40, ihren in einem Heim lebenden, geistig behinderten Sohn Jonas besucht. Der Psychologe wirft Fragen nach der Vergangenheit auf, die unbeantwortet bleiben und somit die Neugier des Lesers wecken.
Im ersten Kapitel erfährt man dann, wie alles begann. Die ebenso unzertrennlichen wie unterschiedlichen Freundinnen Karla und Lucie haben müssen sich nach dem bestandenen Abitur neu orientieren. Ort der Handlung ist eine altertümliche Kleinstadt, einerseits Touristenmagnet andererseit mit engen Strukturen, jeder kennt jeden und meint, über ihn Bescheid zu wissen. Eine Gruppe von Satansanhängern treibt ebenso ihr Unwesen, wie der Sohn einer Sanatoriumsbetreiberin, der eine Sekte gründet, um sein Taschengeld mit den Spendengeldern seiner Anhänger aufzubessern.
Auf der Abiturfeier kommt es zur Begegnung Lucies mit der “schwarzen Tulpe”, einem Satansjünger. Durch ihre gemeinsame Liebe zur Literatur ihr Fantasie und Kreativität verstehen sie sich auf Anhieb, Lucie nimmt am Ende des abends Drogen und verliert die Kontrolle über sich selbst. Die Eltern schalten keinen Arzt, sondern den Sektenführer ein, der die Gelegenheit ausnutzt, sie weiterhin unter Drogen hält und heimlich missbraucht. Dadurch wiederum nähern sich Karla und Max alias die “schwarze Tulpe” an. Sie verbindet zunächst nur die gemeinsame Sorge um Lucie, doch Karla verliebt sich in Max. Die Einzeiheiten der Handlung seien nicht verraten. Viele Fäden werden gesponnen und auch logisch zusammengeführt. Die Handlung ist immer spannend und bleibt nicht im Aktionismus stecken. Die Hauptcharaktere sind lebendig gezeichnet. Manches bleibt auch geheimnisvoll und offen, so dass dem Leser genügend Leerstellen für die eigene Fantasie bleiben. Im Epilog kommt eine weitere interessante Variante ins Spiel, die auf ein Happy-End hoffen lässt.