SchneeEngel

Autor*in
Little, Jean
ISBN
978-3-401-06273-0
Übersetzer*in
Wiemken, Simone
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
258
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die elfjährige Min wurde als Kleinkind in einem Vergnügungspark ausgesetzt. Seither lebt sie in Pflegefamilien, die ihr aber kein Zuhause bieten können. Kurz vor Weihnachten wollen sie ihre aktuellen Pflegeeltern wieder einmal loswerden. Aber diesmal greift die beherzte Ärztin Jess ein. Selbst als Waise aufgewachsen, beschließt sie, Min als Tochter bei sich aufzunehmen. Min fällt es schwer, der Zuwendung ihrer neuen Pflegemutter zu vertrauen. Doch diese erweist sich als äußerst geduldig.

Beurteilungstext

"SchneeEngel" ist vor allem ein Weihnachtsmärchen: Das "Wegwerfkind" findet sich plötzlich als "geliebte Tochter" und "geschätzte Freundin" wieder. Little beschreibt authentisch, wie es ihrer Protagonistin zunächst schwer fällt, sich auf diese traum- bzw. märchenhafte Wendung ihres Schicksals einzulassen. Mit viel Gespür für kindliche Gefühle stellt sie die Entwicklung des Mädchens dar: ihr anfängliches Misstrauen, ihre Zweifel und Ängste, ihre Verschlossenheit und Wut, ihre vorsichtigen Versuche, sich ihren Mitmenschen zu öffnen, sich auf sie zu verlassen, den eigenen Selbstwert zu entdecken und an ihn zu glauben. Durch das langsame Tempo, in dem die Autorin von dieser Entwicklung erzählt, kann sich der Leser in die Erlebenswelt des Kindes gut einfühlen und seine inneren und äußeren Wandlungen nachvollziehen. Dies wird zudem unterstützt durch eine Parallelgeschichte: Min findet eine ausgesetzte und misshandelte Hündin, die sie und ihre neue Pflegemutter bei sich aufnehmen. In dem Verhalten des Tieres spiegelt sich das von Min. Diese Geschichte in der Geschichte sorgt zudem für die notwendige Spannung auf den fast 260 Seiten des Buches. So versuchen Min und ihr neuer Freund Toby den Übeltäter der Misshandlung aufzuspüren. Little schreibt in einer lebendigen, altersentsprechenden Sprache. Die Frage nach der eigenen Zugehörigkeit und Identität in Abhängigkeit von verlässlichen Beziehungen bewegen Teenager aller Generationen.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPbs.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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