Schlangentöchter

Autor*in
Kühn, Heike
ISBN
978-3-627-00204-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
382
Verlag
Frankfurter Verlagsanstalt
Gattung
Fantastik
Ort
Frankfurt/M
Jahr
2014
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
24,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die kleine Tochter der Familie Alles wird mit einem Schlangenschwanz geboren. Obwohl sie diesen früh verliert, bleibt er ihr als sprechender Geist erhalten und begleitet sie in ihrem Leben.

Beurteilungstext

Der Erstlingsroman von Heike Kühn mischt auf ungewöhnliche Art und Weise Realität und Fantasie. Diese Mischung muss man als Leser akzeptieren, da die Geister und magischen Wesen das Buch wesentlich prägen. Im Mittelpunkt der Handlung stehen jedoch die verdrängten Erlebnisse einer Familie im 2. Weltkrieg, die diese noch immer schwer belasten. Durch konsequentes Verschweigen soll alles ungeschehen gemacht werden. Aber natürlich belastet die Vergangenheit trotzdem die Gegenwart.
Die Fülle der schweren Themen, die im Buch angesprochen werden, überfordert an einigen Stellen den Leser und lassen den Roman dadurch überfrachtet wirken.
Die deutlich beschreibende Sprache macht das Geschehen lebendig und anschaulich.
Auch die handelnden Personen werden genau charakterisiert und erhalten ein klares Profil. Der Leser leidet und lebt mit ihnen in der Geschichte mit.
Die Symbolik der Schlange zieht sich durch das ganze Buch und macht bereits auf der Umschlaggestaltung neugierig darauf.
Ein ungewöhnlicher Roman, der den Leser durch die schwierige Thematik nicht unberührt lässt.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPGaDo.
Veröffentlicht am 01.01.2010