Schizo- Trau niemandem. Vor allem nicht dir selbst
- Autor*in
- Sheff, Nic
- ISBN
- 978-3-7335-0088-7
- Übersetzer*in
- Illinger, Maren
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 268
- Verlag
- FISCHER
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Frankfurt/M
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 8,99 €
- Bewertung
Teaser
Miles ist sich sicher, dass sein kleiner Bruder entführt wurde. 2 Jahre später hat die Polizei die Suche nach ihm längst aufgegeben. Doch Miles sucht noch immer verzweifelt nach ihm, begleitet, von den Stimmen und Bildern in seinem Kopf. Schließlich findet er die Wahrheit, die aber ganz anders ist, als er erwartet.
Beurteilungstext
Die Hauptfigur des Thrillers, Miles, ist ein Jugendlicher, der, wie sich erst später herausstellt, an Schizophrenie leidet. In seiner kranken Vorstellung erlebt er die Entführung seines kleinen Bruders, den es aber gar nicht gibt. Erst in einer Therapie erkennt er, dass seine Wahnvorstellungen unreal und unwirklich sind und nur langsam gelingt es ihm, wieder in der Wirklichkeit anzukommen und mit dieser Erkrankung zu leben.
Der Thriller liest sich flüssig und spannend. Allerdings ist es kein Buch zum Überfliegen, da die Erzählebenen in Realität und Wahnvorstellung liegen. So muss man immer wieder umschalten, um nachvollziehen zu können, welche Ebene gerade dran ist.
Gut beschrieben wird auch, wie schwierig es ist, mit einem Menschen, der an einer Schizophrenie leidet, zusammen zu leben und wie eine solche Krankheit viele Probleme im Alltag mit sich bringt. So leidet auch Miles Familie sehr, zum einen aus dem Unwissen über die Krankheit, zum anderen an dem fehlenden Vertrauen und "Miteinander- Sprechen". Auch konnte Miles seinen Eltern lange Zeit nicht sagen, welche Angstvorstellungen ihn quälen bzw. welche Aktionen er startet, um seinen Bruder zu finden.
Es ist ein sehr berührendes Buch, packend und erleichternd zum Schluss, als sich herausstellt, dass es den entführten Bruder gar nicht gibt und dass Miles eine erfolgversprechende Therapie bewältigt.