Schattengrund

Autor*in
Hermann, Elisabeth
ISBN
978-3-86717-970-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Der Hörverlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit 17 Jahren das Haus einer nahezu unbekannten Tante zu erben, scheint unfassbares Glück zu sein. Für Nicola jedoch beginnt mit dem Veto ihrer Eltern gegen das Erbe eine Reise in die Abgründe ihrer Vergangenheit. Es gibt da ein Geheimnis, das ihre Eltern seit Jahren vor ihr verbergen. Nicola macht sich auf nach Schattengrund und wird schon bald in eine mysteriöse, grauenvolle Begebenheit ihrer eigenen Vergangenheit verstrickt.

Beurteilungstext

Mit 17 Jahren das Haus einer nahezu unbekannten Tante zu erben, scheint unfassbares Glück zu sein. Für Nicola jedoch beginnt mit dem Veto ihrer Eltern gegen das Erbe eine Reise in die Abgründe ihrer Vergangenheit. Es gibt da ein Geheimnis, das ihre Eltern seit Jahren vor ihr verbergen. Nicola macht sich auf nach Schattengrund und wird schon bald in eine mysteriöse, grauenvolle Begebenheit ihrer eigenen Vergangenheit verstrickt.

""Drei Rätsel sind an Schattengrund gebunden. Die musst du lösen, Nicki, und erst dann gehört es Dir. Das Erste: Nutze den Besen. Das Zweite: Finde den Turm und das Schwert. Das Dritte: Bring den Stein dorthin zurück, wohin er gehört. Dann gehört Schattengrund Dir."" Der Prolog des Hörbuches fesselt bereits mit den ersten Worten der Erzählerin die Neugierde des Lesers. Was hier scheinbar harmlos spannend als mysteriöse, fast fantastische Gruselgeschichte mit sonderbaren Rätseln beginnt, führt jedoch bald hinab in die tiefsten Abgründe der Seele, denn was die 17-jährige Nico auf Schattengrund, der Hinterlassenschaft ihrer verstorbenen Tante, widerfährt, lässt ihr bisheriges Leben aus den Fugen geraten. Die Dorfbewohner begegnen ihr mit Hass und bedrohen sie, mysteriöse Dinge geschehen des Nachts in Schattengrund. Nur der tatkräftige Leon unterstützt die junge Frau auf der Suche nach der Wahrheit und dem Grund für all die Ablehnung. Am Ende einer Kette schrecklicher Erinnerungen und längst verdrängter Ereignisse steht ein Missbrauchsfall, der jahrelang verschwiegen und verdrängt wurde.

Die Autorin schafft es dabei, sich diesem sensiblen und schwierigen Thema so behutsam zu nähern, dass das Ereignis zwar nichts von seinem Schrecken verliert, aber der Leser gleichsam mit Nicola die notwenige psychologische Aufarbeitung des Geschehenen erfährt. Leon ist dabei eine zentrale Figur, die durch Nähe, der Gabe zuzuhören und durch seine Tatkräftigkeit die nötige Ruhe ausstrahlt, den schrecklichen Ereignissen entgegen zu treten.

Laura Maire verleiht dem atmosphärisch dichten, kunstvoll erzählten und überaus spannenden Roman in der Hörbuchfassung die nötige Lebendigkeit. Ihre jugendliche Stimme ist dabei wie geschaffen, Nicolas bisweilen unfassbare Naivität zu transferieren. Ebenso glaubhaft wirken aber auch ihre Gefühlsausbrüche und die starke Willenskraft der Jugendlichen. Laura Maire erweckt ebenso die mürrischen Dorfbewohner zum Leben und verleiht Leon eine ruhige, bisweilen für sein Alter schon zu besonnene Stimme.

Aufgrund des sensiblen Themas des Missbrauchs und der nervenaufreibenden Dramatik ist das Hörbuch für Leser und Leserinnen ab ca. 15 Jahren geeignet und garantiert sowohl atemlose Spannung bis zur letzten Minute als auch romantische Momente und hinterlässt eine Gänsehaut.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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