Schalom Martin

Schlagwörter

• Frieden
• Kulturen
• Religion

Teaser

"Schalom Martin" handelt von der Begegnung zwischen einem christlichen und einem jüdischen Jungen im 21. Jahrhundert in Deutschland. Durch die intensive Freundschaft zu David lernt Martin Geschichte, Bräuche, Feste und Besonderheiten des Judentums kennen und verstehen.

Beurteilungstext

Die Erzählung findet in Mannheim statt und zieht sich über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren. Zu Beginn ist Martin, ein 12-jähriger Junge, neu in der Stadt und lernt in der Schule David kennen. Aus der ersten Begegnung entwickelt sich eine feste Freundschaft zwischen den Kindern. Bald lernt Martin auch Davids Cousine Mirjam aus Israel kennen und eine intensive Brieffreundschaft entsteht. Ohne Vorurteile und in gegenseitiger Anerkennung erfährt Martin, wie der jüdische Junge David und seine Cousine aufwachsen, inwiefern sich ihre Religion vom Christentum unterscheidet und welche Bedeutung die jüngste deutsche Geschichte heute für ihre Familien hat. Letztendlich wird es ihm sogar ermöglicht selbst nach Israel zu fahren und bedeutende Orte zu besichtigen.
Eingebettet in die Geschichte der Freundschaft zwischen den Kindern, eignet sich der Leser so umfangreiches Wissen über die Kultur und Geschichte des Judentums an. Dabei kann das Buch sowohl im Ganzen gelesen werden, als auch als Lexikon genutzt werden, da wesentliche Merkmale des Judentums übersichtlich in die Kategorien "Erste Begegnungen", "Der jüdische Kalender", "Wegweiser", "Feste im Leben", "Besuch in der Synagoge", "Bedrückende Begegnungen", "Zeit-Reise in die jüdische Geschichte" und "Bewegende Orte" geordnet sind. So können z.B. im Rahmen des Kapitels "Der jüdische Kalender" schnell und übersichtlich wesentliche Feiertage (Chanukka, Purim etc.) nachgelesen werden.
Der Text ist übersichtlich gegliedert. Zu vielen Abschnitten finden sich Fotos und Bilder, die Zusammenhänge, Brauchtümer, Besonderheiten und geschichtliche Ereignisse veranschaulichen. Die Geschichte um die Freundschaft zwischen Martin, David und seiner Cousine Mirjam lockert die Vermittlung oftmals komplizierter Zusammenhänge auf, wenngleich die jungen Heranwachsenden oftmals sehr ernst, überdurchschnittlich verständnisvoll und wenig jugendlich wirken.
Am Ende des Buches ist ein ausführlicher Anhang zu finden. Dieser umfasst sowohl eine Zeittafel als auch ein kleines Lexikon sowie weiterführende Literaturhinweise für den Einsatz des Buches im Unterricht.
Alles in allem ein Buch, das sich dank umfangreichen Wissens und vielen Bildern und Darstellungen lohnt zu lesen! Ein Einsatz im Unterricht ist auszugsweise und als Ganztext möglich.