Sand Castle Ruins

Schlagwörter

• Adoleszenz
• Familie
• Gewalt
• Liebe

Teaser

Als Conner seine Heimatstadt und damit auch seine beste Freundin Kit ohne ein Wort verließ, brach er ihr das Herz. Nie wieder möchte Kit so tief verletzt werden. Nun ist er zurückgekehrt und wühlt schmerzhaft in den Ruinen ihrer Vergangenheit. Als Kit in einer Notlage auf Connors Hilfe angewiesen ist, verlangt er etwas Unmögliches. Bis Connor das Erbe seines Vaters antreten kann, soll ausgerechnet Kit seine Freundin spielen.

Beurteilungstext

Kit ist eine sehr starke Protagonistin, die sich für ihre Familie aufopfert. Schuldgefühle, Geldsorgen, zwei Jobs, ein Studium und natürlich die Betreuung und Sorge um ihre kleinen Geschwister prägen ihren Alltag. Weitere Komplikationen in Form von Connor kann sie nicht gebrauchen.
Connor kämpft mit seinen eigenen Dämonen, dem Erbe seines Vaters und ebenfalls sehr großen Schuldgefühlen. Kit ist sein Anker zur Realität und er kämpft hart um seine zweite Chance mit ihr.
Die Story wird abwechselnd von Kit und Connor in der Ich-Form im Präteritum erzählt. Der Perspektivwechsel erfolgt nahtlos, so dass die Handlung stetig vorangetrieben wird. In kurzen Rückblenden erfährt man Stück für Stück was in der Vergangenheit passiert ist. Diese Rückblenden werden eingeleitet durch Schlagzeilen aus der Regenbogenpresse. In den Kapitelüberschriften ist vermerkt in welchem Alter Connor und Kit zum erzählten Zeitpunkt sind. Die Erinnerungen von Connor und Kid beginnen jeweils mit einem richtig einschneidenden Ereignis, welches ihr Leben nachhaltig veränderte. Sie enthalten aber auch die jeweils ersten bewussten Treffen der beiden. Dieser Erzählstrang endet mit einer plötzlichen Trennung. Nach vierjähriger Pause beginnt die Romangegenwart und die Protagonisten versuchen langsam wieder zueinander zu finden. Beide Zeitstränge kommen sich stetig näher, bis schließlich alle losen Handlungsfäden miteinander verknüpft sind.
Die Charaktere sind gut beschrieben und man kann sich beim Lesen in sie hineinversetzen. Handlung, Setting und Dialog bilden im Text ein ausgewogenes Verhältnis. Alle Protagonisten werden gut eingeführt und vorgestellt, so erhält man auch einen Ausblick auf die Paare, der noch folgenden Bände dieser Reihe. Die spicy Szenen erinnern stark an Dark Romance, aber nach dem ersten Treffen wird dieser Ansatz nicht fortgeführt. Der Bad Boy unterliegt also einer ziemlich schnellen Zähmung.
Die ersten Buchseiten enthalten eine Triggerwarnung und es empfiehlt sich sehr, diese auch zu beachten. Dem Text wurde eine sehr interessante Playlist vorangestellt, die sich wirklich lohnt.
Grundsätzlich habe ich mich aber mit diesem Friends-to-Lover / Second-Chance -Roman gut unterhalten gefühlt und kann ihn weiter empfehlen. Ich bin gespannt wie es in den Folgebänden mit den anderen Charakteren weiter geht.
Der Schreibstil lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Das Buch beinhaltet so viele schöne Sätze, die sich sehr gut zum Zitieren eignen. Es wird gekonnt Spannung aufgebaut und die Handlung hält einige unerwartete Wendungen bereit. Ich bin ziemlich froh, dass es zwischen dem geläuterterten Bad Boy und dem rebellierendes Good Girl schließlich doch noch zu einem Happy-End gekommen ist.
Für Fans von Young-Aduld-Love-Storys, kann ich den Roman empfehlen.

Zitat: „Verliere nie Deinen Anker, Connor. Egal, wie schwer das Leben manchmal wird – und das wird es -, verlier ihn nicht. Wir alle brauchen hin und wieder etwas, das uns rettet, wenn wir im Sturm untergehen.“
In diesem Sinne: „Long live the Devil and his Queen in their sand castle ruin.”