Sam und Emily - Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls

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• Flucht

Teaser

Sam Border ist auf der Flucht. Vor sich selbst, vor der Vergangenheit, vor dem Leben. Emily Bell ist Sammlerin. Sie sammelt Geschichten anderer Leute. Als Sam und Emily sich treffen, wissen sie, sie gehören zusammen. Doch das Schicksal ist launisch und so müssen beide schon bald für ihr Glück kämpfen…

Beurteilungstext

"Ist es Schicksal oder Zufall, wenn ein Augenblick entsteht, der unvergesslich ist." Und Holly Goldberg Sloans Debüt-Roman "Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls" ist voller solcher Augenblicke. In klarer, präziser, gleichzeitig knapper Sprache entwirft die Autorin eine melancholisch-poetische Geschichte, einen spannenden Abenteuerroman, ein Buch über zwei Brüder, Armut und Reichtum, Mut und die unvorhersehbare Magie des Schicksals. Sam und sein jüngerer autistischer Bruder Riddle sind heimatlos, sie reisen quer durch das Land, leben von Müllresten und dem, was sie auf der Straße finden. Als der Siebzehnjährige Emily trifft, wissen beide, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch schon bald erfährt der kriminelle Vater der beiden Brüder von Sams Beziehung. Der actionreichen Wendung folgen noch zahlreiche weitere überraschende Wendungen, die den Leser immer wieder in den Bann der Geschichte ziehen. Dennoch muss man bereit sein, sich auf Sam und Emilys Geschichte einzulassen. Dialoge sind spärlich eingefügt, die Stimmung lässt mitunter eine Distanz zwischen Leser und Figuren entstehen, die motivierend aber gelegentlich auch etwas unterkühlt wirkt. Kritikpunkt ist die im Gegensatz zu Sam ein wenig im Hintergrund agierende Emily, die als eine der beiden Hauptakteure so nicht ganz "greifbar" wird. Insgesamt ist "Kleine Geschichte vom Glück des Zufalls" jedoch ein sehr empfehlenswertes Buch, eines der Highlights des Jahres!