Sam und der Zauberbaum

Schlagwörter

• Natur
• Umweltschutz/Klima

Teaser

Wie ein Baum eine ganze Straße verwandelt...

Beurteilungstext

Sam lebt in einer großen Stadt. Dort ist es grau und laut. Eine Pause von diesem Alltag findet er in den Geschichten seines Großvaters, der in jungen Jahren weit gereist ist. Gerade die Geschichten aus dem Regenwald faszinieren Sam, der sich einen richtigen Urwald gar nicht mehr vorstellen kann. Um wenigstens ein Stück dieses Waldes zu sich zu holen, pflanzt Sam im Keller seines Hauses einen der Samen, die sein Großvater mitgebracht hat und über Nacht wächst daraus ein Baum, der das ganze Haus ausfüllt. Bald haben die Menschen den Baum lieb gewonnen und auch die Tiere kommen in die Stadt zurück. Als der Baum dann gefällt werden muss, möchte keiner mehr auf ihn verzichten und Sam und sein Großvater überlegen sich einen Plan...
Die Geschichte ist so schlicht wie schön, was sich auch in der Gesamtgestaltung des Buches widerspiegelt. Der Text konzentriert sich auf das Wesentliche und die Sätze sind kurz und gut verständlich. Aus diesem Grund eignet sich das Buch auch schon für kleine Kinder zum Vorlesen. Die Bilder sind meist doppelseitig gestaltet und ergänzen den Text sehr dezent. Dabei gelingt es dem Autor/Illustrator sogar noch, Themen unterzubringen, die im Text gar nicht explizit behandelt werden. Bereits das erste Bild von der Stadt, in der Sam lebt, zeigt weit mehr als nur graue Häuser. Autos füllen die Straßen und stoßen dunkle Abgaswolken aus, auf der letzten Doppelseite sind diese verschwunden. Umweltzerstörung richtet sich also nicht nur exemplarisch gegen Sams Baum, sondern ist beim Betrachten der Bilder auch davor präsent. Auf den folgenden Seiten überzeugen besonders die leuchtenden Farben, die verwendet werden. Auch hier arbeitet der Autor/Illustrator mit einer sparsamen und gerade dadurch wirkungsvollen Gestaltung, sodass das gemeinsame Anschauen und Lesen wirklich Freude macht.
Das Buch ist ein ideales Vorlesebuch und regt dazu an, auch schon mit kleinen Kindern über die Themen Umwelt und Stadtplanung ins Gespräch zu kommen, könnte also auch problemlos schon im Kindergarten und den jüngeren Schuljahrgängen verwendet werden.