Salma, die syrische Köchin

Autor*in
Ramadan, Danny
ISBN
978-3-944666-77-8
Übersetzer*in
Dützmann, Penelope
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Bron, Anna
Seitenanzahl
40
Verlag
Orlanda
Gattung
Bilderbuch
Ort
Berlin
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
19,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Salma ist mit ihrer Mutter als Flüchtling nach Hamburg gekommen. Um ihre traurige Mutter wieder lachen zu sehen, kocht Salma ihr ein typisch syrisches Gericht - ein schwieriges Unterfangen, wie sich bald herausstellt.

Beurteilungstext

Salma ist mit ihrer Mutter vor dem Krieg aus Syrien geflohen und in einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg gelandet. Ihre Mutter hat es schwer, ohne ihren Mann Fuß zu fassen und hat das Lachen verlernt. Es ist Salmas größter Wunsch, wieder das glockenhelle Lachen der Mutter zu hören. Alle Bemühungen scheitern, bis ihr dann einfällt, ein syrisches Essen zu kochen. Eine tolle Idee, deren Ausführung sich allerdings als schwierig erweist. Wie heißen die Zutaten auf deutsch, woher bekommt man die notwendigen Gewürze? Salma kann auf die Unterstützung vieler Helfer bauen. Nur ganz zum Schluss geht noch etwas schief: Die Flasche mit dem Olivenöl zerbricht, Ersatz ist nicht so schnell aufzutreiben. Trotzdem: Die Schüssel mit Foul Shami steht auf dem Tisch, als Mama nach Hause kommt. Noch während Mama staunt, geht die Tür auf und die Helfer kommen mit einer Flasche Olivenöl. Das Eis ist gebrochen: Mama lacht ihr glockenhelles Lachen und versichert ihrer kleinen Tochter beim Gutenachtkuss: "Dein Lächeln ist mein Zuhause." Nun ist auch Salma glücklich und träumt einen wundervollen Traum. Die in kindgerechter Sprache erzählte anrührende Geschichte zeigt die Probleme, die sich für die Flüchtlinge in der sehr fremden Ferne ergeben, was nicht nur die Sprache, sondern auch die Lebensgewohnheiten anbelangt. Salma findet in ihrer Gruppe mit anderen Flüchtlingskindern aus den unterschiedlichsten Ländern schnell Anhang. Da hat sie es leichter als ihre Mutter, die von Bewerbungsgesprächen und Deutschunterricht zermürbt wird und ihr Lachen verlernt hat. Dieses Problem verschärft sich, wenn, wie in Salmas Fall, der Vater von seiner Familie getrennt noch in Syrien ist. Das Buch zeigt auf, wie wichtig es ist, besonders Kinder zu integrieren. Sie haben es in der Gruppe viel leichter, die deutsche Sprache zu lernen, Freunde zu finden und sich an die neue Umgebung anzupassen. Diese Erfahrungen können sie dann an die Erwachsenen weitergeben, die den Umständen entsprechend viel größere Probleme damit haben. Das Bilderbuch ist mit farbigen ansprechenden Illustrationen versehen. Auffallend: In Hamburg scheint es immer zu regnen! Jedenfalls hat die Illustratorin bei jedem Blick aus Fenstern Regenstreifen gemalt! Störend finde ich auf den ersten Seiten das Gendern ( Freund*innen ). Zum Nachkochen empfohlen: Auf der letzten Seite stehen die Erklärung zum Foul Shami -Gericht aus Damaskus sowie eine Liste der Zutaten und eine Zubereitungsbeschreibung.

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Diese Rezension wurde verfasst von 30; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 30.05.2022