Ruhrgebiet - Entdeckungsreise Industriekultur

Schlagwörter

• Historisches
• Kulturen

Teaser

Dieser Reiseführer preist für Touristen wie Einwohner der Kulturhauptstadt Europas 2010 interessante Sehenswürdigkeiten der Industriekultur des Ruhrgebietes an, die weitgehend als Insidertipps zu bezeichnen sind.

Beurteilungstext

Bösch führt den Rezipienten mit einem besonderen Blick auf das Ruhrgebiet in dessen Industriekultur ein: Selbst gebürtige Einwohner Essens, Bochums, Dortmunds und Gelsenkirchens können hierin zur Neuentdeckung der eigenen Heimat animiert werden. Nach dem Motto "Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel" werden hier Industriedenkmäler in ihrer heute noch beeindruckenden Wirkung dargestellt. Der Leser wird darüber informiert, wie diese heute noch genutzt werden, beispielsweise während der Festspiele für Musik, Theater, Literatur und Tanz, der RuhrTriennale.
So einladend die Städte des "Ruhrpotts" durch die Darstellung ihrer gewandelten Industriekultur präsentiert werden, bleibt jedoch fraglich, welche Zielgruppe jener Reiseführer finden wird: Auch wenn die hier beworbenen Veranstaltungen und Einrichtungen auch jugendlicher Interessensgruppen entspricht, scheint Bösch mit ihren Randinformationen vor allem erwachsene Leser ansprechen zu wollen. Trotz der weitgehend verkehrsgünstigen Infrastruktur des Ruhrgebietes beschreibt sie stets nur mögliche Anreisewege mit dem Auto, nicht aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bedauerlich werden Gelsenkirchener Einwohner erachten, dass ihre Stadt, die im Herzen des Ruhrgebietes liegt, nur am Rande, bei der Präsentation ihrer Nachbarstädte, erwähnt, aber nicht charakterisiert wird. Und das obwohl Gelsenkirchen gerade durch die Popularität des FC Schalke 04 bei Heimspielen viele Menschen, auch von auswärts, in seine Stadt “lockt”.
Insgesamt betrachtet, stellt sich dieser Reiseführer Böschs als wenig attraktiv für jugendliche Leser/innen dar.