Rudolf Nurejew

Autor*in
Sánchez Vegara, María Isabel
ISBN
978-3-458-17856-9
Übersetzer*in
Becker, Svenja
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Arosio, Eleonora
Seitenanzahl
32
Verlag
Insel
Gattung
BiografieBuch (gebunden)
Ort
Berlin
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Tanzen, vor allem im Ballett, ist nur was für Mädchen. Dass diese Behauptung nicht stimmt, zeigte als erster Rudolf Nurejew mit seinem außergewöhnlichen Lebenswerk.

Beurteilungstext

Rudolf wuchs mit seinen Geschwistern in armen Verhältnissen zu Kriegs- bzw. Nachkriegszeiten in Russland auf. Immer schon war Rudolf anders als andere Kinder. Als die Familie sich – trotz aller Geldnöte – einen Abend in der Oper gönnte, stand für den damals 7-jährigen Jungen fest: Ich möchte Ballerina werden. Seinem Vater, welcher beim russischen Militär diente, widerstrebte dies absolut. Allen Einwänden zum Trotz nahm der ambitionierte Rudolf an der Aufnahmeprüfung für die Ballettschule teil, bestand sie bravourös und wurde bald Solist am berühmten Kirow-Ballett. Hoch umjubelt reiste er auch nach Europa und wurde in Paris zum gefeierten Star. Anders als in Russland machte ihm hier keiner Vorschriften wie er tanzen und wen er lieben sollte. Mit seinem beeindruckenden Lebenswerk hat er gezeigt, „dass ‚nur für Mädchen‘ oder ‚nur für Jungen‘ nicht zählt, weil man tun kann, was man von Herzen liebt.“
Ein weiteres inspirierendes biografisches Werk reiht sich in die Reihe „Little People, Big Dreams“ ein. Der Text ist in wenigen, sehr klaren, zumeist Hauptsätzen, formuliert. Auch für junge Leser*innen ist er sehr gut verständlich. Beeindruckend ist Sánchez Vegaras Konzentration auf das Wesentliche, sodass es ihr gelingt eine ganze Biografie in 25 Sätzen zu erzählen, ohne dass die Rezipient*in das Gefühl hat, etwas sei unerwähnt geblieben.
Die farbigen Illustrationen sind abstrakt und grob gezeichnet. Alle Figuren wirken entfremdet, weisen jedoch für sie typische Merkmale, wie bspw. für das Ballett spezifische Kleidung oder Haltungen, auf. Interessant ist, dass die Illustrationen typische Klischees nicht bedienen. So sind alle Balletttänzer*innen überproportional ungelenk und kräftig dargestellt. Grazie und Anmut fehlt – vermutlich ganz bewusst. Die Hintergründe der einzelnen Bilder sind großflächig und unifarben koloriert. Auf der letzten Doppelseite des Buches befindet sich eine ausführlichere Biografie mit Fotografien Nurejews. Insgesamt harmoniert die Komposition aus Text und Bild gut, wobei sowohl der Text als auch die Bilder zu Gesprächen anregen. Auch im schulischen Kontext kann das Buch gewinnbringend eingesetzt werden und die heranwachsende Leser*innenschaft dazu motivieren ihren Träumen nachzueifern und Chancen, ganz gleich was andere sagen, zu nutzen.
Thekla Mayerhofer

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Diese Rezension wurde verfasst von tm; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 02.04.2020

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