Rudi startet durch

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• Abenteuer
• Familie
• Freundschaft

Teaser

Uwe Timms Kinderroman "Rennschwein Rudi Rüssel" war 1989 ein großer Leseerfolg, der sich auch schnell kommerziell vermarkten ließ und zum Filmerfolg wurde.
Die ARD machte daraus eine Fernsehserie die 2010 bereits in die dritte Staffel ging.
Claudia Kühn verfasste das vorliegende Taschenbuch nach den Drehbüchern von Gabriele Kob und knüpft an die Story des Ur-Rudis an.
Das Cover animiert mit einem farbigen Szenenfoto zum Buchkauf.

Beurteilungstext

Der Ur-Ur- Urenkel des legendären Rennschweins Rudi Rüssel stellt sich im Prolog aus der Schweineperspektive vor und räumt dabei amüsant eine Reihe von Vorurteilen aus dem Weg.
Er ist kein gewöhnliches Schwein, er will ein Rennschwein werden. Seine Chance kommt mit der Ankündigung des Bauern Stücken, der alle Schweine an den Schlachthof Düwelsbach verkaufen will. Das kleine Ferkel erkennt die Gunst des richtigen Moments und rennt so schnell er kann in die Freiheit und ziemlich schnell in die Arme von Fritz Fröhlich. Für beide beginnt damit eine aufregende Zeit der Freundschaft und turbulenten Abenteuer.
Diese Erlebnisse kann der Leser in weiteren Bänden lesend begleiten.
Schlecht gelaunt und unglücklich zieht Fritz aufs Land nach Engelsbach, um mit seinem Vater Daniel zukünftig bei den Großeltern zu leben. Plötzlich rennt ihn ein kleines Ferkel um. Stinkend, dreckig und zappelig kann es nicht so ohne weiteres an Omas Küchentisch sitzen. "Fritz hat Schwein" heißt fortan das Motto im Leben von Fritz Fröhlich.
Es dauert dann auch einige witzige Einfälle lang, bis Oma Betty sich mit Rudi arrangieren kann, Opa Oskar ist hingegen sofort auf Fritzis und Rudis Seite.
Die Großeltern sind voller Lebensfreude und erfüllen alle Wünsche die man an Großeltern auf dem Land hat. Die energische Oma sorgt für Geborgenheit und Struktur, Opa Oskar kann mit seinem Enkel amüsant seine jugendlichen Träume ausleben.
Temporeich wird hier liebevoll und witzig die Geschichte um einige Hauptfiguren im ländlichen Raum erzählt. Erfrischende Ideen brechen Stereotypen (türkische Ärztin ohne Kopftuch, Jungs dürfen weinen…) auf. Die Lösungen sind zwar oberflächlich und nehmen keinen bedeutsamen Platz in der Handlung ein, zeigen aber auch hier Leichtigkeit ohne seicht zu sein.
Auch sprachlich besticht das Buch immer wieder mit Sätzen und Redewendungen, die auffallen und subtil eine Gedankenkette anstoßen: "Plötzlich fühlte Fritz ein so großes Glück, dass es ihn fast erschlug."
Mit viel Spaß lässt sich die kurzweile Geschichte um Familienthemen, Selbstbestimmung, Freundschaft, Diskriminierung, Eifersucht und Liebe lesen.
Das Buch greift unterhaltsam, amüsant und temporeich die Herausforderungen des Lebens
auf. Mit den farbigen Szenenbildern spricht das Buch auch Lesemuffel an.
Empfohlen für Mädchen und Jungen zum Vorlesen ab 7 und für gute Leser ab 9 Jahren.