Rose und das Geheimnis des Alchemisten

Autor*in
Webb, Holly
ISBN
978-3-7607-5332-4
Übersetzer*in
Mierswa, Stefanie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
314
Verlag
arsEdition
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

England, 19. Jahrhundert: Die zehnjährige Rose träumt davon, Geld zu verdienen und aus dem Waisenhaus St. Bridget's herauszukommen. Dieser Traum erfüllt sich, als sie Dienstmädchen im Hause des Alchemisten und Magiers Aloysius Fountain wird. Dort trifft sie auf dessen Lehrling Freddie und den Kater Gus. Schnell wird klar: Rose besitzt selbst zauberische Fähigkeiten. Ihr ist das unangenehm - bis sie mit ihren neuen Freunden und der Magie das Geheimnis der verschwundenen Kinder von London löst.

Beurteilungstext

Rose ist durch und durch eine Realistin, und in ihrem Weltbild ist für so etwas Luftiges und zugleich Mächtiges wie Zauberei eigentlich kein Platz. Weshalb sie bis fast zum Schluss versucht, ihre Begabung zu ignorieren und zu verbergen: Würde das bekannt werden, könnte sie bestimmt nicht länger Dienstmädchen sein! Ihre Unfähigkeit, zu ihrer Macht zu stehen, stößt bei Freddie auf Unverständnis. Denn er müht sich selbst mit der leichtesten Zauberei ab. Kein Wunder, dass er in Rose zunächst die Rivalin sieht, später erst die Freundin.
Für Rose und ihre Geschichte spricht, dass sie im Grunde eine kleine, unsentimentale Person mit hohem Realismusanspruch ist. Der sprechende Kater Gustavus sorgt für humorige Zwischentöne, das historische London für eine malerische Kulisse. Allzu ausführlich geht die Autorin allerdings nicht auf die Historie ein, wahrscheinlich, um nicht zu sehr echte Geschichte mit Zaubermärchen zu vermischen. Eigentlich bedauerlich. Ein zweites Manko ist die Sprache. In den Dialogen ist das Buch zu flapsig und zu zeitgenössisch geraten. Auf der anderen Seite werden Geschehnisse lang beschrieben und redundant erklärt, statt sie zu nutzen, um den Leser mitfiebern zu lassen. Das Ende soll wohl sehr spannend sein - die böse Zauberin Miss Sparrow benutzt das Blut der entführten Kinder, um zu überleben. Stattdessen kommt es eher behäbig daher, so, als müsse aus Rücksicht auf die jungen Leser die Spannung gefiltert werden. So wird Miss Sparrow vor dem Schlimmsten verschont, vielleicht, weil sie in folgenden Bänden noch, Lord Voldemort ähnlich, weitere Auftritte haben wird.
"Rose und das Geheimnis des Alchemisten" ist der Auftakt zu einer Serie. Der deutsche Titel ist nicht ganz nachvollziehbar, der Alchemist hat eigentlich kein Geheimnis.
In England ist bereits der vierte Band erschienen.

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Diese Rezension wurde verfasst von krä.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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