Rory Shy, der schüchterne Detektiv. Der Fall der roten Libelle

Autor*in
Schlick, Oliver
ISBN
978-3-7641-7124-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Berlin
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Witziger Krimi für Kinder: Ein ungleiches Detektivpaar geht mit Charme und Komik auf Verbrecherjagd. Kann der weltberühmte Detektiv Rory Shy mit seiner redefreudigen Assistentin Mathilda den Täter schnappen?

Beurteilungstext

Im zweiten Band der „herrlich schrägen Kinderkrimi-Reihe“, wie der Verlag ueberreuter den Fortsetzungsroman von Oliver Schlick bewirbt, ist Mathilda, die 12-jährige Assistentin des berühmten, aber furchtbar schüchternen Detektivs Rory Shy, wieder voll in ihrem Element:
Das 40 000 Euro teure Gemälde „Die rote Libelle“ ist spurlos verschwunden. Und was den Fall noch interessanter macht: Der Besitzer des Gemäldes, der Ehemann von Mathildas Lieblingsschauspielerin in der Serie „Mörderische Ehefrauen“, Simon Küster, wurde mit dem Bild niedergeschlagen und schwer verletzt. Prompt wird Marnie Küster verhaftet, da ihr ein Mordversuch an ihrem Ehemann unterstellt wird. Rory Shy wird beauftragt, die Wahrheit herauszufinden und die Schauspielerin so schnell wie möglich zu entlasten. Mathilda, die Menschen in Grund und Boden reden kann und damit das absolute Gegenteil von Rory Shy ist, der so schüchtern ist, dass er nicht einmal Verdächtige befragen kann, weil er keine Umstände bereiten will, zeigt sich an diesem Fall besonders interessiert, da es ja schließlich darum geht, die Lieblingsserie von ihr und der Haushaltshilfe Frau Zeigler zu retten. Denn was wäre die Serie ohne Marnie Küster? Mathilda kommt zugute, dass sich ihre Eltern, zwei berühmte Tierfilmer, wieder einmal auf Auslandsreise befinden, sodass unangenehme Fragen über ihre langen Abwesenheitszeiten von Zuhause gar nicht aufkommen können. Natürlich muss sie Frau Zeigler, die nicht nur den Haushalt meistert, sondern auch auf Mathilda und ihren Hund Dr. Herkenrath aufpasst, ihre häufige Abwesenheit erklären. Doch das fällt der Zwölfjährigen nicht schwer, denn sie ist nicht auf den Mund gefallen: Kurzerhand erfindet sie eine Freundin mit dem Namen Carolin, bei der sie sich angeblich aufhält.
Das ungleiche Detektivpaar kommt wie erwartet dem Täter auf die Spur, kann damit Marnie Küster als Verdächtige entlasten und Rory Shy muss in diesem kniffligen Fall in der Kunstszene sehr über seinen eigenen, schüchternen Schatten springen, da er sogar schauspielernd vor die Kamera treten muss. Kommissar Valko hat das Nachsehen, denn Rory Shy und seine Assistentin können ein weiteres Mal einen Kriminalfall besser als die Polizei lösen. Alles in allem sprüht der Kinderkrimi vor Witz aufgrund des Figurenrepertoires, Mathildas Schlagfertigkeit, ihres großen Redetalents und ihres Muts, gepaart mit der überaus großen Schüchternheit des Detektivs und den sich daraus ergebenden höchst komikhaften Szenen, Mathilda fungiert als Ich-Erzählerin, sie wirkt dabei zwar oft altklug und nicht altersgerecht, aber diese Selbstsicherheit macht den Charme des Krimis aus, der an keiner Stelle brutal ist.
Auf dem Vorsatz- bzw. Nachsatzblatt kann man das illustrierte Figurenrepertoire der Buchreihe betrachten; das Cover zeigt im Zentrum eine rote Libelle vor dem schwarzen Schattenwurf eines Mannes, vermutlich des Täters. Ein witziges und winziges Detail kann in der rechten, unteren Ecke des Buchdeckels bewundert werden: Man sieht Mathilda mit Lupe in der Hand sowie ihren Hund Dr. Herkenrath.
Kinder ab 10 Jahren werden sicherlich viel Vergnügen an diesem Roman haben, zeigt er doch auch, dass vermeintliche Schwächen, wie Schüchternheit, manchmal zu Stärken werden können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ChHö; Landesstelle: Bayern.
Veröffentlicht am 08.02.2022

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