Rory Shy, der schüchterne Detektiv – Das Rätsel um Schloss Eichhorn

Autor*in
Schlick, Oliver
ISBN
978-3-7641-5220-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
320
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Buch (gebunden)Krimi
Ort
Berlin
Reihe
Rory Shy
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Witziger Kinderkrimi, der gekonnt mit den Elementen des Genres spielt, indem er einen Detektiv mit allerlei Defiziten zusammen mit einer forschen 12-Jährigen auf Verbrecherjagd schickt. Der klug komponierte Fall um eine tote Lehrerin wurde mit dem Glauser 2023 ausgezeichnet.

Beurteilungstext

Rory Shy (Mitte 20, groß, dünn, Anzugträger) hat eine Menge Macken: Er leidet unter Flugangst, besitzt keinen Führerschein, auch kein Mobiltelefon, fürchtet sich vor Puppen und beim Anblick französischer Gärten wird er schockstarr und kann sich kaum noch bewegen. Außerdem ist er unglaublich schüchtern und spricht sehr ungern mit Menschen. Vor allem möchte er niemand etwas abschlagen, weswegen er sich nicht selten zu Versicherungsverträgen oder zur Abnahme von Riesengebinden Katzenfutter überreden lässt. Alles vielleicht nicht die besten Voraussetzungen für einen Detektiv, aber er hat eine Aufklärungsrate von 100%. Unter anderem, weil er die geheimnisvolle Fähigkeit besitzt, beim Kontakt mit Gegenständen Bilder zu empfangen, oder Stimmen und Zahlen, die ihn zur Lösung eines Falles bringen. Dazu muss er sich anfassen oder an ihnen lecken. Seine Freundin, die er im Verlauf eines der Fälle kennengelernt hat, ist ebenfalls schüchtern. Außerdem unfassbar reich und Villenbesitzerin. Sie leiht ihrem Liebsten jederzeit ihren Chauffeur, Amadeus (86). Und dann ist da noch Matilda Bond (12). Die Tochter von Tierfilmern, die dauernd zu Dreharbeiten unterwegs sind, unterstützt den Detektiv, was aber niemand wissen darf. Darum entwischt sie der Haushälterin mit immer neuen Ausreden – aber es funktioniert
Der dritte Band spielt hauptsächlich in einem Internat. Es ist Ferienzeit, darum sind nur noch wenige Personen dort. Was sich gut trifft, denn eine davon muss in einen Fall verwickelt sein, der sich ein Vierteljahrhundert zuvor ereignete. Eine Lehrerin kam in der Bibliothek zu Tode. Treppensturz. Man ging von einem Unfall aus, nun sind Hinweise aufgetaucht, dass es Mord gewesen sein könnte. Am Ende der Ermittlungen wird Matilda sich in den stellvertretenden Chefredakteur der Schülerzeitung des Internats verliebt haben und dabei selbst ins Stottern gekommen sein. Außerdem wird natürlich der Fall gelöst sein.
Oliver Schlick, der laut eigener Aussage, in seinem Leben schon „Schlagzeuger, Marktforscher, Schaufenstergestalter und Sozialarbeiter“ war, schreibt seit rund 10 Jahren sehr erfolgreich für Kinder und Jugendliche. Die Reihe ist skurril und witzig, dabei spannend, überraschend und die Sprache nie platt. Alles in allem also „Lesefutter“ im besten Sinne.
Schon 2021 war der erste „Rory Shy“ für einen Glauser nominiert, 2023 hat „Das Rätsel um Schloss Eichhorn“ diesen völlig zu Recht vom Syndikat, dem Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur, verliehen bekommen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Michaela Pelz; Landesstelle: Bayern.
Veröffentlicht am 21.07.2023

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