Robert räumt auf
- Autor*in
- Schindler, Anna
- ISBN
- 978-3-943833-36-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Dageför, Katrin
- Seitenanzahl
- 34
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Aachen
- Jahr
- 2020
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Als Robert, der kleine Aufräumroboter in die Familie von Niko und Kira kommt, scheinen alle Probleme der Familie gelöst zu sein. Denn wer freut sich nicht, wenn sich das Aufräumen quasi von selbst erledigt? Dann bleibt mehr Zeit für die schönen Dinge, wie spielen, finden die Kinder.
Beurteilungstext
Kiras Eltern sind es leid: Immer müssen sie aufräumen, staubsaugen, putzen und die Kinder finden das Aufräumen langweilig und überflüssig. Sie brauchen dringend Hilfe, die sie in Form einer kleinen "Mülltonne, in die jemand seinen kaputten Regenschirm gesteckt hat" unverhofft bekommen. Anfangs läuft alles perfekt mit dem Roboter, den sie Robert taufen. Mit einem "Pling" erledigt er all die Dinge, die im Haushalt anfallen: Kinderzimmer aufräumen, Bad putzen, Geschirr spülen, Wäsche machen... Anfangs sind alle begeistert, denn so ist es immer aufgeräumt und alle haben Zeit füreinander. Doch leider hat der Roboter eine Macke: Er lernt sehr schnell und wird übereifrig: So baut er die von den Kindern errichtete Burg in Windeseile wieder ab und räumt die Teller schon ab, bevor überhaupt aufgegessen ist. Das geht so weit, dass die Familie auf dem Balkon isst. Da muss sie zwar selber den Tisch decken, kann aber dafür in Ruhe essen. Als auch alternative Aufräumbeschäftigungen für Robert scheitern, lässt die Familie Robert ziehen - und hat ihre Lektion in Sachen Aufräumen gelernt.
Die Autorin Anna Schindler und die Illustratorin Katrin Dageför erzählen mit "Robert räumt auf" eine heitere Geschichte rund um das Thema aufräumen, welches in vielen Familien ein Streitthema sein dürfte. Den Wunsch, dass einem jemand das lästige Aufräumen und die Hausarbeit abnimmt, hat sich bestimmt nahezu jeder schon einmal gewünscht. Anna Schindler führt den Wunsch mir dem übereifrigen Robert, der nicht unterscheiden kann, was noch stehen bleiben soll und was aufgeräumt werden muss, ad absurdum. Robert ist nicht länger Befreiung, sondern wird zur Belastung. Jetzt deckt die Familie freiwillig lieber selbst den Tisch, um Ruhe vor Roberts Aufräumwahn zu haben. Das Loslassen des Wunsches wird mit Roberts wegfliegen symbolisch dargestellt. Besonders gelungen ist der unaufgeregte Schluss mit dem nicht erhobenen Zeigefinger: Wenn alle gemeinsam aufräumen, dann bleibt auch Zeit fürs Spielen. Katrin Dageför hat in großflächigen, farbenfrohen und detailreichen Illustrationen Robert lebendig werden lassen. Als Leser*in hört man ihn regelrecht durch die Zimmer scheppern.
Ein großartiges Buch, das auch noch unaufgeregt eine Lebensweisheit vermittelt, für junge Leser*innen von 3-7 Jahren.