Ritter Kuno Kettenstrumpf

Autor*in
Pötzsch, Oliver
ISBN
978-3-522-18393-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hammer, Sibylle
Seitenanzahl
187
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In richtigen Rittergeschichten gibt es eine holde Maid, die es aus den Fängen von (setze: Drache, Fiesling, Zauberer, Raubritter, Hofmarschall o. ä.) zu erretten gilt. Am besten gibt es auch einen Gral, einen Ring oder eine Lanze aus Silber. Ein Ritter muss suchen und finden, damit die Welt wieder so ist, wie sie zu sein hat. Dies ist eine richtige Rittergeschichte, herrlich geschrieben, dabei ohne Rückblenden oder unterschiedliche Handlungsstränge - ideal zum Vorlesen also.

Beurteilungstext

Allein schon die vielen sehr bunten Illustrationen machen das Aufschlagen des Buches zu einem Vergnügen. Jede der 13 Geschichten rundet ein kleines Abenteuer ab, keine ist länger als 14 Seiten lang - 25 Zeilen pro Seite, relativ großer Druck (auch für Großeltern mit Lesebrille bei nicht ganz hellem Licht zu erkennen) mit entsprechend großem Zeilenabstand. Dazu erleichtern die Illustrationen das Vorlesen, das man zum Zeigen unterbrechen kann, und die eine gehörige Portion Humor mit hineinbringen in die Geschichten. Wie kommt man allein auf die Idee, statt des kampfbetonten Wortes “Kettenhemd” das Wort “Kettenstrumpf” einzuführen?

Das erste Kapitel führt in die handelnden ""Personen"" ein. Kuno Kettenstrumpf ist mit seinen jungen Jahren, den etwas strähnigen rötlichen Haaren, den Sommersprossen und den viel zu großen Füßen eine wahre Sympathiefigur. Prinz Nepomuk ist das Abbild eines verwöhnten Reichen, dennoch aber ein ""prima Kumpel"" von Kuno. Beide mögen das Burgfräulein Konstanze, die ""schön ist wie ein Sonnenaufgang"". Sie und Kuno verbindet ""eine heimliche Liebe"". Dann werden noch vorgestellt: Elf Aurin, Zauberer Balduin, Räuber Rasputin, Fee Laureana, Drache Dragobert, Adler Arthur und die Trolle - die anderen Personen treten auf, wenn ihre Zeit gekommen ist. Über die ""sprechenden Namen"" der Personen werden sich die älteren Vorleser freuen, über die Geschichten die Kinder plus/minus Schulbeginn-Alter, denen wirklich und HOFFENTLICH noch vorgelesen wird.

Das Buch ist aber nicht ausschließlich Vorlesebuch, sondern Kinder am Ende der zweiten Klasse, die den Leselehrgang nicht nur knapp bestanden haben, werden sich über das eigene Erlesen der Geschichten und über die Illustrationen freuen.

Wer ganz lesefaul sein sollte: Das Buch ist ungekürzt als Hörbuch bei ""Silberbuch"" erschienen, gelesen von Johannes Steck.

Sibylle Hammer zeichnet sehr sympathische Figuren. Selbst die Bösen sind auf eine Art schrecklich, dass sie dem Betrachter ein kleines Lächeln in das Gesicht zaubern. Sie Illustratorin bevorzugt dabei den Komplementärkontrast Rot-Grün (aber auch Orange-Blau), ohne dass sie ihn überstrapaziert. Sie überzeichnet / überfärbt mit Wasserfarben oder Gouache offensichtlich Bleistiftlinien, die die groben Konturen vorgeben. Die Bewegungen von Pferd und Adler und Mensch sind ganz hervorragend festgehalten, im Bild zwar eingefroren, aber dennoch lebendig. Immer wieder fügt sie ihren Bildern eine Spur Humor mit an: Ein schwarzer Adler mit rot-weiß-gepunkteter Unterhose und einem Lächeln im Schnabel, Menschen, die in einer fast surrealen Landschaft Gespenst spielen - es gibt viele Momente, die man hier aufzählen könnte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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