Ringel Seepferdchen

Autor*in
Hölck, Lasse
ISBN
978-3-942795-01-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weiß, Florian
Seitenanzahl
24
Verlag
Kunstanstifter
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Mannheim
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
28,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Seepferdchen Ringel lebt im Pazifischen Ozean. Beim Spielen entdeckt es zufällig, dass es keine Krone trägt so wie alle Seepferdchen. Es macht sich auf die Suche nach einer Krone und trifft ganz unterschiedliche Wassertiere, die - wie er - etwas suchen und sich ihm anschließen. Sie entdecken in der Ferne viele neue Dinge. Die Lösung ihrer Probleme finden sie, auf den Ratschlag eines Fetzenfisches hin, indem sie sich gegenseitig helfen.

Beurteilungstext

Die Geschichte vom Seepferdchen, das sich zunächst ganz allein auf den Weg macht, um ganz ohne die Hilfe von Vertrauten eine Lösung für ein Problem zu finden, kann Kindern Mut machen, eigene Ideen für Problemlösungen zu suchen. Dass Ringel sich wegen seiner fehlenden Krone so sehr schämt, dass er sich nie mehr ohne eine solche auf dem Kopf zeigen möchte, erscheint mir etwas fragwürdig; aber es erklärt die Notwendigkeit des Aufbruchs in die Ferne. Der Hinweis des Fetzenfisches: “Ihr fünf seid euch wahrlich selbst genug, Die Lösung liegt nur in euch selbst!” (S.17) erscheint widersprüchlich, denn die fünf Freunde finden die Lösung ja nicht in sich selbst, sondern im jeweils anderen. So bekommt Ringel die ersehnte Krone, weil er von nun an eine rote Seeanemone auf dem Kopf trägt. Würde er die Lösung in sich selbst finden, dann würde er etwa akzeptieren, dass er einen wunderschönen glatten Kopf hat, der aussieht “wie eine Perle”. (S. 11)
Der Text ist etwas kompliziert in zum Teil langen Schachtelsätzen geschrieben und daher eher für ältere Kinder geeignet. Sprachlich reizvoll sind Textstellen mit Redewendungen, die auf die Unterwasserwelt übertragen wurden, z.B. “...von einem Flossenschlag auf den anderen...” Bei den Bezeichnungen der Tiere wurden nicht durchgängig die gleichen Namen verwendet. Die meisten werden mit ihrem Tiernamen benannt, andere nur beschrieben und drei haben einen Eigennamen: ‘Ringel das Seepferdchen’, ‘Kalle der Einsiedlerkrebs’ und ‘Jon der kleine blaue Fisch’. Der Fetzenfisch stellt sich mit seinem zoologischen Namen als “Phycodurus” vor.
Das Buch ist ganz in dunkelblau gestaltet, was einen edlen und schönen Eindruck macht. Die detaillierten und realistischen Darstellungen der Unterwasserwelt wirken dadurch aber auch etwas eintönig und Einzelheiten können nicht so gut erkannt werden. Dazu kommt noch, dass die Figuren, die in der Geschichte in Vordergrund stehen sollten, oft nur schwer zu entdecken sind, was aber auch zum genauen Schauen anregt.
Das Lesealter für dieses Bilderbuch lässt sich ausnahmsweise von 6 bis 99 Jahren ansetzen. Es ist geeignet für alle diejenigen, die sich für Meerestiere und schöne Bilder begeistern können.

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Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010