Riders - Schatten und Licht

Autor*in
Rossi, Veronica
ISBN
978-3-8414-0223-3
Übersetzer*in
Fritz, FrancaKoop, Heinrich
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
527
Verlag
FJB
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
Frankfurt M.
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Nach einem tödlichen Unfall beim Fallschirmspringen erwacht Gideon Blake schwerverletzt im Krankenhaus. Sein Überleben ist nicht erklärbar. Kurz darauf geschehen merkwürdige Dinge. Die Knochenbrüche verheilen innerhalb weniger Stunden, merkwürdige Gestalten tauchen auf und ein geheimnisvolles Mädchen überbringt ihm eine Botschaft.

Beurteilungstext

Während seiner militärischen Ausbildung stirbt Gideon Blake bei einem Fallschirmabsprung. Wenig später erwacht er schwerstverletzt im Krankenhaus. An seinem Arm trägt er ein merkwürdiges Metallband, seine Knochenbrüche und Verletzungen heilen übernatürlich schnell und die Menschen in der Umgebung reagieren auf seine aggressiven Stimmungsschwankungen. Auf der Suche nach einer logischen Erklärung trifft er auf Daryn. Sie erklärt Gideon, dass er als apokalyptischer Reiter dazu bestimmt ist, die Welt vor höllischen Dämonen zu retten.
Im Roman wird immer wieder Bezug auf die Bibel genommen, was mich dazu veranlasste dies nachzulesen. Die vier apokalyptischen Reiter werden in der Bibel im Kapitel 6. der Offenbarung des Johannes erwähnt. Sie erscheinen beim öffnen des Buchs der sieben Siegel jeweils auf den Ruf „Komm“ und suchen die Menschheit mit ihren Geißeln heim. Das Auftreten geschieht aufgrund von Gottes Willen. Ihre Macht erhalten sie durch einen Ring. Bei der Beendigung der Apokalypse sind diese vier Ringe der Schlüssel zu Luzifers Käfig. Der erste Reiter hat ein weißes Pferd und symbolisiert Frieden, Reinheit, Gerechtigkeit. Als Waffe führt er einen Bogen mit sich. Sein Aufbruch bedeutet Krieg. Daraus ergibt sich in logischer Folge, dass es sich beim zweiten Reiter um Krieg handelt. Seine Waffe ist ein Schwert, er reitet ein rotes Pferd und verbildlicht Gewalt, Blut und Tod durch Krieg. Das Pferd des dritten Reiters ist schwarz. Er trägt eine Waage als Metapher für Hunger sowie Inflation. Beim vierten Reiter handelt es sich um Tod. Sein Pferd wird als fahl oder blass beschrieben. Er steht für Furcht, Krankheit, Niedergang und schließlich Tod.
Der Roman handelt auf zwei Erzählebenen. Die erste Ebene wird im Präsens in der Ich-Form von Gideon geschildert. Hier sitzt er in Fesseln in einem bewachten Verhörraum und erzählt einer Militärpsychologin die vorangegangen Ereignisse. Den größten Umfang des Romans bilden Gideons chronologische Schilderungen der Ereignisse nach seinem Unfall. Sie sind die zweite Erzählebene im Präteritum in der Ich-Form. Im Verlaufe der Handlung nähert sich die zweite Ebene der ersten, bis sie schließlich ineinander übergehen.
Locker, witzig und mit coolen Sprüchen erzählt Gideon Blake seine Geschichte. Der leichte Erzählton orientiert sich am aktuellen jugendlichen Sprachgebrauch und zaubert den Lesern ein breites Grinsen ins Gesicht. Durch den mitreisenden, spannenden Erzählstil gelingt es der Autorin, die Aufmerksamkeit der Leser an die Seiten zu fesselt. Action geladene Szenen reihen sich nahtlos aneinander und gipfeln schließlich in einem spektakulären Höhepunkt. Einmal angefangen, lässt sich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Die einzelnen Charaktere präsentieren sich den Lesern sehr charismatisch. Ihre Gedanken und Gefühle lassen sich gut nachempfinden. Das Setting der einzelnen Szenen ist so detailliert beschrieben, dass es vor dem inneren Auge des aufmerksamen Lesers Gestalt annimmt.
Das Buch ist für Fantasy-Liebhaber und Jungs ab 14 Jahre zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 25.03.2018