Rick Wie man eine durchgeknallte Familie überlebt
- Autor*in
- Szillat, Antje
- ISBN
- 978-3-551-31343-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Kim, Schmidt
- Seitenanzahl
- 167
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 6,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der knapp 12-jährige Rick Michalski lebt in einer WG mit seinem Vater und dessen Freund Wutz. Dazu gehört eine Katze. Als sich der Vater ausgerechnet in die Lehrerin Linda verliebt, deren Sohn Finn zu den Strebern gehört, flippt Rick aus und entwickelt einen Plan, die beabsichtigte Annäherung zu durchkreuzen.
Beurteilungstext
Der Ich-Erzähler Rick bewertet sehr derb die Ereignisse in seinem Umfeld. Seine Erlebnisse in der WG mit den beiden Männern sind recht turbulent. Aber die Ereignisse in der Schule sind alles andere als erfreulich. Die Klassenlehrerin Püttelmeyer ist ein “Drachen”, wie er im Buche steht, und jegliche Reaktion von ihr wird von Rick und seinen Freunden, insbesondere von Chrissy, torpediert. Die inneren Monologe und die Dialoge mit seinen Freunden sind in dieser Hinsicht unter der Gürtellinie (Klassendrachen, Püttelkuh usw.). Scheinbar jugendgemäßer Jargon mischt sich hier mit Verhaltensweisen, die die Lehrerschaft insgesamt herabwürdigen. Denn auch die Partnerin des Vaters, Linda, kommt mit ihrem Hang zu auffälliger Kleidung, seltsamen Schmuck, den sie lautstark trägt, und den Harikiri-Spielen, die sie gar in der WG demonstriert, nicht gerade gut weg.
Besonders scheint es der Autorin zu gefallen, die Katze in der Wohnung furzen zu lassen, dass es dem entsprechend stinkt und die Räume gelüftet werden müssen. Es wird gefurzt, was das Zeug hält. Wenn das einmal geschieht, könnte man evtl. noch lachen, aber hier wird durch den gesamten Text gefurzt.
Dass Ricks Freund und “Blutsbruder” Chrissy, mit dem er auch Eishockey spielt, plötzlich in eine andere Stadt ziehen muss und ihm das verheimlicht, ist ein echter Vertrauensbruch, der Rick lange beeinflusst. Aber dass sich am Ende alle Konflikte harmonisch auflösen (Chrissy bittet um Verzeihung, die gewährt wird; Rick findet in dem vorher gehassten Finn einen neuen Freund; die Liebe des Vaters zu Linda wird nicht nur hingenommen, sondern gut geheißen; Mitbewohner Wutz akzeptiert auch die neue Situation), wirkt eher befremdlich, wenn man die Ausgangslagen ansieht. Erfrischend hingegen sind die Comics zu Beginn eines jeden Kapitels.