Rick 3 - Einfach mal die Schnauze halten!

Schlagwörter

• Familie
• Gender/Geschlecht

Teaser

Die heile Welt in Rick's Männer-WG-Leben mit seinem Vater und dessen Freund gerät ins Wanken: Sein Vater möchte, dass sie mit seiner Freundin und deren gleichaltrigen Sohn Finn zusammenziehen. Alle Versuche von Rick sich gegen diesen Plan zu wehren, sind zum Scheitern verurteilt. Er hat das Gefühl, dass sich alles gegen ihn verschworen hat. Als dann noch sein Wutausbruch versehentlich live im Radio übertragen wird, ist das Chaos perfekt.

Beurteilungstext

Rick lebt, seit er ein Baby ist, mit seinem Vater, dessen Freund Wutz und dem Kater Gismo in einer reinen Männer-WG. Seit einiger Zeit ist sein Vater mit Ricks ehemaliger Kunstlehrerin Linda Nilson liiert. Rick ist davon alles andere als begeistert, zumal auch Linda einen Sohn hat, der so gar nicht auf seiner Wellenlänge liegt: ‚Blassbacke' Finn. In Rick 3 " Einfach mal die Schnauze halten!" scheint Ricks heile WG-Welt endgültig zusammenzubrechen. Sein Vater und Linda wollen zusammenziehen und haben auch schon eine Bleibe gefunden: ein altes, baufälliges Haus in Friedhofsnähe. Selbst Ricks Oma Mary ist von dem neuen Projekt begeistert. Rick baut auf die Solidarität von Wutz und hofft, mit ihm gemeinsam in der WG wohnen bleiben zu können. Doch auch Wutz hat andere Pläne. Rick hat das Gefühl, dass sich alles gegen ihn verschworen hat. Beim Start ins neue Schuljahr bekommt er zudem noch die von ihm verhasste Frau Püttelmeyer als Klassenlehrerin und seine Teamkollegin Nelly aus der Eishockeymannschaft scheint sich in ihn verliebt zu haben. Bei einem Praktikumstag im lokalen Radiosender passiert es dann: Ricks Wutausbruch über seine Familie und die Lehrerin wird versehentlich live im Radio übertragen. Das Chaos in Ricks Leben ist perfekt! - Rick ist von der ganzen Situation überfordert. Er geht in Abwehrhaltung, übersieht oder missversteht die vielen kleinen Hilfestellungen und wohlwollenden Gesten von Finn, Nelly und den Erwachsenen. Bei einer Überraschungsparty zu Ricks Geburtstag renkt sich schließlich alles wieder ein.

Das Buch ist als Ich-Erzählung aus der Perspektive von Rick geschrieben und wird für Jungen ab 10 Jahren empfohlen. Auch wenn die einzelnen Vorfälle in Ricks Leben etwas überspitzt sind, werden Jungen in diesem Alter sicherlich vergleichbare Erfahrungen mit dem Erwachsenwerden machen und das Gefühl kennen, dass Erwachsene oft peinlich sind und einen nicht verstehen. Der lockere, teilweise stark überzogene Sprachstil zielt auf junge Leser ab und ist für Erwachsene eher gewöhnungsbedürftig. Die Kaptitel beginnen jeweils mit einem einseitigen Comic, der kurz die wesentlichen Inhalte zusammenfasst. Die schwarz-weiß gehaltenen Comic-Strips sind sehr gelungen und für den jugendlichen Leser ansprechend gezeichnet.