Rettet die Erde Kleine Taten- große Wirkung
- Autor*in
- Hough, Rich
- ISBN
- 978-3-440-11459-9
- Übersetzer*in
- Hesse, Elke
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 176
- Verlag
- Klee
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Dieses Handbuch ist ein Ratgeber für umweltbewusstes Handeln. Viele Ratschläge für den Alltag werden gegeben.
Beurteilungstext
Ja, man kann nicht mehr umhin, die Diskussion um die Klimakatastrophe ist wieder da. Schon Anfang der 90ger Jahre gab es viele Ratgeber ähnlicher Aufmachung für den Umweltschutz auf dem Jugendbuchmarkt. Dass die Leser und Leserinnen die Erde retten können, mag als Aufforderung verstanden werden. Beginnend um 6.30 Uhr gibt es in diesem Buch bis 21 Uhr, dem "Ab ins Bett" Zeitpunkt, Ratschläge für den Alltag. Klar, morgens würde man seinen Tag gerne in einer gut geheizten Wohnung beginnen, aber das schadet der Umwelt. Pullover anziehen, zweite Wolldecke mit ins Bett, Rollos runterlassen, zugige Ritzen zustopfen und eine gute Wärmedämmung für das Warmwassergerät wird empfohlen. Informative Seiten zu Treibhauseffekt und Erderwärmung, fairem Handel, Wasser und Luftverschmutzung, alternativen Energiequellen und Recycling klären über den Zustand der Erde auf. Wenn man dann bei dem Thema Kleidung ankommt, vergeht einem so langsam der Spaß (den sollte man ja wohl auch nicht haben). Da wird den Kindern und Jugendlichen doch ernsthaft empfohlen seine Kleidung in Secondhandläden zu kaufen oder mit Freunden zu tauschen. Diese Vorschläge werden so wohl kaum umgesetzt werden können. In dieser Herangehensweise liegt auch das Manko des Buches. Es werden wirklich alle erdenklichen Verhaltensvorschläge gemacht ohne zu reflektieren, ob Jugendliche Einfluss auf bestimmte Entscheidungen haben. Auch die Wertigkeit der Ratschläge ist sehr unterschiedlich und wird nicht weiter beleuchtet. Da soll der Hundekot eingesammelt werden oder man soll sich sein eigenes Putzmittel herstellen, die Eltern beim Kühlschrankkauf beraten und das Licht nicht in der Nacht brennen lassen.
Ja, man kann appellieren und man kann sein Verhalten ändern, aber es wäre schon schön, wenn man sich auf das Wesentliche beschränken würde. So wird das Buch zu einem Sammelsurium von mehr oder weniger nützlichen Vorschlägen. Natürlich kann alles helfen, aber grundlegend nur dann, wenn sich das Wirtschaftsgeschehen und die Einstellung vor allem der großen Verschwendernationen ändern. Den Leserinnen und Lesern zu suggerieren, dass es schon klappen wird mit der Rettung der Erde ist sehr vermessen.