Remake

Schlagwörter

• Abenteuer
• Zukunft

Teaser

Der fünfzehnjährige Dominik findet zufällig nicht nur heraus, dass er einen verstorbenen Bruder namens Nick hat, sondern dass er auch dessen Klon ist. Er macht sich auf die Suche nach der Wahrheit: Unter welchen Umständen starb sein Bruder? Warum ließen seine Eltern ihn klonen? Und - noch viel wichtiger - wie kann er mit der Erkenntnis leben, dass er nicht “einmalig” ist?

Beurteilungstext

Über die Folgen des Klonen wird in Gesellschaft und Politik seit geraumer Zeit gestritten. Gerade Klone eignen sich aber auch als literarisches Thema für philosophische Jugendromane. Zum einen ist die Existenz von Klonen (noch) nicht möglich, aber durchaus vorstellbar, was sie für die literarische Darstellung interessant macht. Beim Klon stellt sich dabei die Frage nach der Einzigartigkeit und Würde des Menschen. Dies korrespondiert mit dem anthropologischen Interesse der literarischen Science Fiction, und zwar an der "Alternative der Gattung des Menschen in biologischer oder geistiger Sicht und um ihr Verhältnis zur Natur, das im Zeichen der Technik steht" (Hans Esselborn).
Allen-Grays Roman kann und will nicht den philosophischen Gehalt der Thematik ausloten, sondern funktioniert in erster Linie als Spannungsroman. Die überzeugende Spannungskurve der Handlung, die für den Leser einiges an Überraschungen bereit hält und weitgehend ohne unnötige Brutalität auskommt, und die gelungene sprachliche Umsetzung halten die Lesemotivation meistens aufrecht. Für eine fundierte Behandlung der Thematik, insbesondere im schulischen Rahmen, sei jedoch mit Nachdruck auf Charlotte Kerners Roman "Blueprint - Blaupause" (1999) hingewiesen, der mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.