Reineke Fuchs
- Autor*in
- Goethe, Johann Wolfgang von
- ISBN
- 978-3-446-23090-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wiesmüller, Dieter
- Seitenanzahl
- 211
- Verlag
- Hanser
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 19,90 €
- Bewertung
Teaser
Reineke Fuchs in der Hexameter-Fassung von Johann Wolfgang von Goethe gehört zu den Klassikern deutscher Literatur. Durch interessante Illustrationen von Dieter Wiesmüller gewinnt das Werk eine neue, moderne Variante.
Beurteilungstext
Der schlaue, durchtriebene, unverbesserliche Reineke Fuchs wird vieler Verbrechen angeklagt und muss sich vor Gericht verantworten. Obwohl er in allen Punkten schuldig ist, gelingt es ihm durch Lügen, Verleumdung und Heuchelei immer wieder, sich aus der sicheren Schlinge herauszuwinden. Er entgeht schließlich nicht nur der Strafe, sondern wird auch noch ein hoher Berater des Königs.
Goethes Hexameter-Fassung der Tierfabel ist zeitlos, obwohl man beim Lesen immer wieder über einige Worte stolpert, die der heutige Sprachgebrauch nicht mehr kennt oder so nicht kennt, z. B. “gerochen” statt gerächt.
Das Besondere an dieser Ausgabe sind die Illustrationen von Dieter Wiesmüller. Versteut finden sich auf den Seiten kleine quadratische Abbildungen von Köpfen der gerade betroffenen Tiere und einige ganzseitige bzw. doppelseitige Bilder stellen ganze Szenerien dar. Schon das Titelbild verrät, dass die Figuren der Fabel hier in einer modernen Welt leben. Gliedmaßen, Gestik und Verhalten der Tiere sind menschlich, ihre Kleidung entspricht menschlicher Kleidung und auch die häusliche Umgebung ist ganz der menschlichen Behausung angepasst. So wohnt Reineke, mit Anzug und Weste gekleidet, in einer befestigten Burg, trägt eine moderne Armbanduhr und fährt mit dem Auto. Der Maler rückt durch seine Bilder die Fabel in das menschliche Umfeld und verstärkt hierdurch auch die Wirkung der Aussagen, was besonders deutlich wird, wenn die Tiere sich negativ über die Kirche äußern.
Die Mimik der einzelnen Charaktere ist ausdrucksstark und lebendig. In den Gesichtern der Tiere kann man den Zorn, den Abscheu, die Enttäuschung, aber auch die Bewunderung für den Halunken Reineke erkennen.
Durch die mit weichem Bleistift auf farbigem Untergrund gezeichneten Illustrationen wird Goethes Werk neue Freunde, vor allem auch unter jugendlichen Lesern finden.