RAIN SONG

Autor*in
BRABENDERERDE, ANTJE
ISBN
978-3-401-06522-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
320
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hanna kommt nach 5 Jahren in das Indianerdorf Neah Bay zurück, um Jim, den Vater ihrer Tochter, zu suchen und verliebt sich dabei in Greg

Beurteilungstext

Die Deutsche Hanna kommt nach 5 Jahren zurück nach Neah Bay, wo sie bei ihrem letzten Besuch den Indianer Jim Kachook kennen und lieben gelernt hat. Damals kam er mit ihr nach Deutschland und ist der Vater ihrer Tochter Ola geworden. Dann wollte er mit ihr zusammen nach Neah Bay zurückkehren und ist seitdem spurlos verschwunden. Um ihn zu suchen, ist Hanna wieder gekommen. Greg Ahousat, ein anderer Indianer aus dem Stamm der Makah und ein sehr guter Freund von Jim, ist sofort bereit, Hanna bei ihrer Suche behilflich zu sein. Zunächst bleiben sie ein paar Tage in Neah Bay und Hanna lernt viele Einwohner des kleinen Ortes kennen. Viele sind ihr gegenüber feindselig eingestellt, weil sie die weiße Frau war, wegen der Jim damals weggegangen ist. Im Laufe der Woche verlieben sich Hanna und Greg ineinander, was die ganze Geschichte noch weiter verkompliziert. Am Ende stoßen sie auf ein überraschendes Geheimnis um das Verschwinden von Jim Kachook. Wer sich für die Rituale und die Traditionen von Indianern im Bundesstaat Washington interessiert und darüber hinaus gerne eine Herz-Schmerz-Liebesgeschichte lesen möchte, für den ist "Rain Song" sicherlich das ideale Buch. Den ehemaligen Buchtitel "Der Pfahlschnitzer" hätte ich weiterhin passender gefunden, denn was der Rain Song ist, wird nach meinem Wissen nicht im Buch erwähnt. Das Volk der Makah in Neah Bay ist aufgebracht, weil Jim damals wegen Hanna weggegangen ist. Nun kommt sie wieder und sofort verliebt sich der nächste Indianer in sie. Insofern wiederholen sich die Abläufe. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Jim Kachook am Ende tot ist, denn Greg verspricht Hanna, sie mit ihrer Tochter nach Neah Bay zu holen und für sie zu sorgen. Genau das, was sie mit Jim verwirklichen wollte. Hanna bricht in die Traditionen der Indianer nun bereits zum 2. Mal ein und man kann die älteren Makah fast verstehen, die damit Schwierigkeiten haben. Die eigentliche Suche nach Jim beginnt schließlich erst im letzten Viertel des Buches (ab Seite 244). Die Geschichten um die Geisterfrau und andere merkwürdige Vorkommnisse im Ort sind nur schmückendes Beiwerk. Sicherlich hat Antje Brabendererde gut für diesen Roman recherchiert und ihr Schreibstil lässt sich flott lesen und doch erscheint mir inhaltlich die Handlung phasenweise ein bisschen schleppend, so dass ich das Buch nicht besonders empfehlenswert finde.

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Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010