Quentin, der Megaheld

Autor*in
Woitrowitz, Lindino
ISBN
978-3-347-77803-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Karl, Helen
Seitenanzahl
200
Verlag
tredition GmbH
Gattung
Taschenbuch
Ort
22926 Ahrensburg
Jahr
2023
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
17,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Quentin nimmt sich zu seinem 8. Geburtstag vor, Megaheld zu werden und lässt sich auf einen Handel mit seiner älteren Schwester ein: 10 Heldentaten muss er in einem Jahr vollbringen.

Beurteilungstext

Quentin nimmt sich an seinem 8. Geburtstag vor, Megaheld zu werden und geht sehr selbstbewusst auf einen Handel mit seiner zweifelnden älteren Schwester ein: 10 Mega-Heldentaten in einem Jahr gegen das Essen von 10 Regenwürmern. Es beginnt eine tollkühne Zeit für den Megahelden und seinen Verbündeten, den alten Walter, der ihm bei allen Abenteuern mit findigen Ideen zur Seite steht. Und dann ist da noch ein Geheimagent: die alte Linde. In ihr hat Quentin eine kluge Beraterin in allen Situationen, denn auf rätselhafte Weise kann sie sprechen. Der Autor erzählt Quentins 10 Heldentaten in lebendiger, kindgerechter Sprache. Eine nette sprachliche Bereicherung ist die Einbeziehung des Dialekts seiner rheinischen Heimat. Die kurz gehaltenen Redewendungen bietet er seinen Lesern neben hochdeutsch auch im rheinischen Dialekt an: "Man muss auch gönnen können! - "Mer muss och jünne könne!" Es ist schon ein wenig ungewöhnlich, in welche Situationen der kleine Möchtegernheld gerät. Da beweist sich die blühende Phantasie des Autors. Auf alle Fälle sind die 10 Abenteuer jedoch abgesehen von ihrer Wahrscheinlichkeit spannend und vergnüglich zu lesen und mitzuerleben. Der treue Walter hat am Ende alle 10 Heldentaten aufgelistet und Schwester Nina muss die für sie verlorene Wette eingestehen. Quentin zeigt sich sehr großmütig, als sich die zu verspeisenden Regenwürmer als Weingummiwürmer erweisen. Wer hätte aber auch auf solch unterschiedliche Heldentaten gewettet? Da rettete Quentin einen Hund aus tosendem Wasser, sprang mutig von der hohen Linde herab, ertrug Gruselgeschichten auf dem Friedhof, brachte einen traurigen Clown zum Lachen, stellte sich Außerirdischen mutig entgegen, gab aus Ehrlichkeit als Torwart den Sieg ab, rettete eine Schauspielerin vor einem peinlichen Auftritt, brachte einen gestohlenen Diamantring zurück, bewegte Menschen verschiedener Konfessionen zum Bau eines Glockenturms und rettete schließlich Fledermäuse vor dem Tod und verhinderte damit gleichzeitig das Fällen alter Bäume. Nur gut, dass am Ende des ideenreichen Abenteuerbuches die Auflösung des Rätsels um die sprechende Linde steht: Die Technik macht es möglich, dass der alte Walter und seine Tochter als Vertretung die Gespräche im Baum mit Megaheld Quentin führten. Zwei Rechtschreibfehler haben sich eingeschlichen: Auf Seite 21, Zeile 12 fehlt das Wörtchen "er". Im Tagebucheintrag auf Seite 105 muss es statt "ein Bisschen" "ein bisschen" heißen. Einige sparsam eingesetzte schwarz-weiß-Illustrationen ergänzen den Text.

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Diese Rezension wurde verfasst von Inge Thoma; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 21.07.2023